Hell's Rebels – Teil 6 (01. August 2020)

Geheimdienstbericht des Hauses Thrune zu den Elementen C, G, L, Q und V

Tag 30 – Kintargo (30. Rova 4715)

Red Jill Dottari

In der Nacht vom 29. auf den 30. Rova verließen die Elemente den Kampfesplatz durch die Kanalisation, um einer sich nähernden Dottari Patroullie zu entgehen. Obwohl der Kampf kurz war, war er doch laut erfolgt und hatte in der Umgebung Aufmerksamkeit erregt. Bei der Flucht musste der bewusstlose und schwer verletzte L von G getragen werden. Bewusst verzichteten die SR auf das Anbringen ihres Tags am Humbright Haus, da einer der Red Jills entkommen war und so zu leicht ihre Tarnung auffliegen könnte. C steckte jedoch einem überlebenden, nun bewusstlosen Tiefling noch ein Dokument zu in welchem sie die Red Jills für „erledigt“ erklärte, jedoch einen Ausweg offerierte. Wer sich lossagen wolle von Gaunerei, der habe die Möglichkeit am Aushang von Kelimber’s Dry Goods and Supplies eine Nachricht anzubringen und man werde Kontakt aufnehmen.

Arg gebeutelt vom kräftezehrenden Kampf entschloss sich die Gemeinschaft, diese Nacht in der Kanalisation zu rasten. Zielsicher brachte G sie zu einem, ihnen würdigen Platz, nämlich einem stinkenden, schleimigen, alten Überlaufbecken. V schlief ob seiner Verletzungen und Erschöpfung nahezu sofort ein während G die erste Wache übernahm. Bereits nach kurzer Zeit wurde er aber in der völligen Dunkelheit der Kanalisation von einem Angreifer überrascht. Ein Ghoul hatte sich recht lautlos genähert und sein Schlag G schwer verletzt. Unter Aufbringung der letzten Kräfte und im Schein von V´s tanzenden Lichtern sahen die Gefährten G´s finalen Schlag, welcher den Ghoul fast zerteilte aber auch G die Besinnung raubte. Unglücklicherweise blieb dies die einzige Bedrohung der SR in dieser Nacht.

Am frühen Morgen brachten C und G die 30 GM zum dankbaren Kelimber zurück. Aufgrund der anstrengenden Nacht entschloss man sich, die nächsten Tage etwas auszuspannen, ggfs. etwas Informationen einzuholen, Gegenstände zu identifizieren und auch der Körperhygiene nachzugehen.

Tag 31 bis 33 – Kintargo (1. bis 3. Lamashan 4715)

Korva Fushi

R und V war es in der Woche gelungen, weitere Informationen aus dem geheimen Text aus der Livery zu decodieren. So berichtete R, dass das Hauptquartier der SR im Opernhaus von Kintargo zu finden war, also in dem Haus, welches seine Familie jahrelang ihr Eigen nannte und in dem nun Barzillai Thrune residierte. Zudem erfuhren sie, dass bei der Verteidigung der Song of Silver eine große Rolle gespielt haben soll wobei die Vermutungen, um was es sich dabei gehandelt haben könnte, mannigfaltig waren. Auch der Krüppel Marquel, den V diesbezüglich befragte, konnte nichts Produktives beisteuern.

So startete die fünfte Rebellionswoche. Leider muss vermerkt werden, dass die neuen SR vermehrt Zuspruch unter Kintargos Bevölkerung erfuhren als in der Vorwoche. Die Fushis holten Informationen ein, Falschinformationen wurden mit mäßigem Erfolg verbreitet und weitere Supporter wurden akquiriert. Es gab kein besonderes Event. L berichtet, dass er im Rosengarten ein Schriftstück von Poison Pen gefunden hat. Der Text kann nachgelesen werden.

A Second Tide Rose
Red cast upon a shimmering side.
And those jagged knives
Those jagged knives break the tide
"Stand Firm." said those who Chose.
She'll see our claim yet grows.
Blackened boots from a golden throne
In fear, aggressively cast upon silver stone.
Red come the cries
and these Echoes slowly rise
Red cast upon a simmering side.
And those hidden knives
Those hidden knives break the tide
"Stand Firm." said the Rose.
She'll see our claim yet grows.

Tag 34 – Kintargo (4. Lamashan 4715)

Laria Longroad Mialari Docur Vendalfek

Gegen Vormittag informierte Laria die Gefährten, dass Mialari Docur zu Gast sei und mit R sprechen wolle. Alle SR gingen dazu ins Wohnzimmer, welches als Besprechungszimmer genutzt wurde.

V informierte die Gefährten, teilweise erneut, dass Mialari Docur, die Leiterin der Mädchenschule Kintargos, sei und – aus seiner Sicht – keine Anhängerin von zu viel Recht und Ordnung. Sie habe ihm einst gegenüber die „Rose des Widerstands“ erwähnt und sei bzgl. einiger schulischer Verfehlungen Valerias - welche im weiteren Sinne mit ihm zu tun gehabt haben - großzügig gewesen. Er habe von ihr einen guten Eindruck.

R erfuhr, dass Porcia Mialari beauftragt habe, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen. Porcia habe Mialari gegenüber erwähnt, dass sie zu den Archivaren gehöre und eine Verbindung zur Abtei der vielen Stufen bestehe. Dies ist die Bibliothek und das Labor der Gilde der Archivare. Es gibt dazu ein Kuriositätenhaus, das Hocum´s Fantasmagorium genannt sei und in Redroof liege (R1). Dies sei von der Gilde gekauft und dort die Abtei errichtet worden.

V erwies sich als Spezialist was die Geschichte des Gebäudes betraf. Hocum (Aspereks) war ein ehemaliger Bühnenmagier und Verkäufer. 4640 wurde das Gebäude gebaut, da Kintargo nach der Zeit der Rebellion „gute Laune und Freude“ brauche. Das Museum habe authentische magische Phänomene beherbergt. Doch im Laufe der Zeit ging der Reiz verloren und 4695 wurde das Gebäude geschlossen. Kurz darauf verstarb Hocum. Das Gebäude, einst schön anzusehen, sei nun ein Schandfleck in Redroof.

Die Gefährten beschlossen, noch bei Tageslicht das Museum aufzusuchen um auf diese Weise nicht des Nachts mit verräterischen Fackeln gesichtet zu werden. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass das Element R sich an diesem Außeneinsatz persönlich beteiligte. Er hatte noch den Mithril Schlüssel seiner Mutter und erhoffte sich, dort damit Zugang und so Informationen über den Verbleib seiner Eltern zu erlangen. Was ihm auch gelang! Aber dazu später

V, L, C und R gingen verkleidet dorthin, dennoch spürten alle den wachsamen Blick eines Hell Knights deutlich im Nacken. Vendalfek hatte sich bereit erklärt, die Umgebung abzulenken und ließ dazu Silbermünzen regnen. Dann versetzte L seine Umgebung – und damit auch die ihm nahestehenden Elemente – in den Schatten, R steckte den Schlüssel in das Türschloss und … *klick*, es öffnete sich.

Gemeinsam betraten sie das einstöckige aber mit hohen Fenstern und Decken versehene, museumsartige Gebäude.

Fantasmagorum.png

Skunk Ape Skeleton Ningyo Scarlet Spider

Bereits im Vorraum zur Haupthalle (E3) vermochte G Wertgegenstände und einen alten Ring of Swimming zu finden, der im angrenzenden Abstellraum (E2) versteckt lag. Dann kamen die Gefährten in die zentral gelegenen und rundförmigen Haupthalle (E3). V konnte dort zwei Skelette von Menschenaffen erblicken, die – nekromantisch – verzaubert waren. Die Befürchtung, diese könnten sich als Wächter bemerkbar machen, bestätigte sich kurzzeitig danach, als die Affen behände ihre Podeste verließen und mit Tischen den G zu verprügeln begannen. Ah, eine wahre Pracht! Zu schön. Ohne jedwede Hilfe durch die Herren Zauberer V & R mussten sich die restlichen Gefährten der Gefahr stellen. Letztlich stellten die Affen aber keine allzu große Herausforderung dar und man bog (von der Haupthalle (E3) gesehen) links ab in das „Aquanarium“, einem Ort voller Meereskreaturen in unterschiedlichsten Stadien des Verfalls. Im Unterabschnitt 4a entdeckte L zwei Kreaturen, die V als „arcadische Meerjungfrauen“ beschrieb. Nach kurzer Diskussion entschied man sich, diese Kreaturen sofort auszuschalten, da sie – des Nachts – zu untotem Leben erwachen und Tod bringen können.

Ja, zu untotem Leben erwachen! Herrlich. (…) Heil Asmodeus!

Nach der Beseitigung dieses Problems per gemeinschaftlicher „Quell de Graces“ (QdG ©) schritten die Gefährten in das „Insecticum“ (E5), einer Ansammlung von sechs- bis eintausend Beinen aufweisenden Kreaturen. Teils „ausgestopft“, teils „präpariert“ und auch teils „konstruiert“, wie eine Spinnenkreatur in der nordwestlich- gelegensten Ecke des Hauses.

Dort wurde die gesamte Gruppe, insbesondere die „erste Reihe“, von acht katzengroßen Spinnen attackiert, welche sich herausragend getarnt hatten und überfallartig agierten. Ihre Mandibel-Finesse ließ sie so gut wie immer trefflich zwicken.

Ihre kleinen Bisse schmerzten nur wenig, aber das tückische Gift war in der Lage, die Kraft aus den Körpern zu ziehen. Hier bewährte sich V´s Schlafzauber und nacheinander erhielten die schlummernden Spinnen den QdG.

Eine Leiche lag dort auch, die eines Asmodeus Priesters. Wie lang er dort schon lag, Tage oder Wochen, darüber konnte keine Einigkeit erzielt werden. Wohl ein Opfer der Spinnen.

Im nördlich der Haupthalle gelegene Raum stand eine massive Statue Iroris. Den wachsamen Augen der Gefährten entgingen nicht Schleifspuren auf dem Boden, welche darauf hindeuteten, dass die Statue verschoben werden kann und unter ihr ein Geheimnis verborgen liegt. Um aber nicht Feinde im Rücken zu haben entschlossen sich die SR erst einmal, den Rest des Obergeschosses zu durchkämmen.

Aneran Victocora Porcia Victocora Valeria Victocora
Zombie Zombie Zombie

Im Vorratsraum E7 warteten die Gefährten deshalb darauf, dass L (welcher als Scout agierte) Berichte über den östlichen Teil des Gebäudes lieferte. Der kam zurück und berichtete über Zombies in Adelsgewändern. V, der die Befürchtung hatte, Porcia und Aneran könnten unter ihnen sein, schlich sich leise nach E8 und entdeckte dort in der Tat das aufrührerische Pack der Victocoras in der ihnen gebührenden Form. Als verweste, madenzerfressene Untote. Und – das Beste daran – auch die von V so lang und schmerzlich vermisste Valeria war unter ihnen.

Der gellende Entsetzensschrei von R, welcher V nachgeschlichen war, brachte die Zombies dazu, sich den SR zu stellen. Diese warnten R und V noch (untypisch für Zombies), doch von dem Ort zu verschwinden, nahmen dann aber die Verfolgung auf und attackierten die Gemeinschaft. R wurde von L weggeschleift und auch V konnte den Anblick seiner Herzensdame mit Maden im Gesicht nicht ertragen und warf sich – wie ein Säugling weinend – in die Arme seines Freundes R. Wahrlich ein gutes Bild und wegweisend für den Erfolg dieser Pseudo Rebellion. „Don´t mess with Thrune!“

L, Q, C und G kämpften gegen die Victocoras und drei Hausdiener, die ebenfalls unter den Zombies waren. G erwies sich als Taktiker und schlug zum Kampf eine gute Stelle vor, an welcher nicht alle Zombies zuschlagen konnten, wohl aber mehrere SR. V vermochte sich nicht vorzustellen, wie das Gesicht seiner Freundin durch die Waffen seiner Gefährten zerstört würde und raffte sich auf. Er schaltete Valeria und Porcia unter Einsatz seiner letzten Kräfte mit magischen Geschossen aus, den Rest erledigten die Gefährten.

Azvernathi Raul Asmodean Redactor

Doch den SR sollte keine Ruhepause vergönnt sein. Denn kurz nach dem Kampf stürzten vier Revisoren von Asmodeus aus E9 hervor, die L entdeckt hatte unter Leitung des verwegenen Azvernathi Raul. Dieser richtete mit seinen Brandungen teuflischer Energie Vernichtung und Chaos unter den Gefährten an. Zudem kam sein spiritual mace zum Einsatz und strafte die Eindringlinge. Nur mit letzter Kraft, dem Einsatz diverser Heiltränke – und eventuell, weil Asvernathi G darauf hinwies, sich an dessen Mutter erinnern zu können – gelang es mit dem Mut der Verzweiflung, mit unbändigen Rachegelüsten und der Säure aus V´s Zauberstab, den getreuen Diener von Asmodeus zur Strecke zu bringen.

Seine Versuche, sich zu ergeben, interessierten G nicht und er nahm dessen Kopf vom Rumpf. Auf Nachfrage informierte er seine Gefährten, dass Azvernathi seine Mutter getötet habe.

In E9 und E10 konnten die SR dann noch einige Gegenstände finden, insbesondere ein Buch mit dem Titel „Vergangenheit und Zukunft der Menschen“, in welchem handschriftlich vermerkt war: „Turn the eye to spell the master of the masters“. L erinnerte sich daran, dass die große Statue Iroris ein Auge auf der Brust hatte, welches beweglich war. Mit Hilfe von V und R gelang es, die uralten Schriftzeichen zu lesen und damit Iroris Namen mit dem drehbaren Auge einzugeben. Daraufhin öffnete sich ein Loch unter der Statue, die sanft – für ihre Größe – zur Seite geschoben werden konnte.

Die gusseiserne Treppe, welche in die Tiefe führte, betraten die SR nicht. Zu erschöpft, emotional und körperlich, waren sie. Und so entschieden sie, eine Nacht in E10 zu rasten.

Tag 35 – Kintargo (5. Lamashan 4715)

Da die Heilkräfte von C nicht ausreichten, die SR wieder kurzfristig fit zu machen, entschied man, noch einen weiteren Tag bis zum 6. Lamashan zu rasten, um anschließend das Gewölbe unter der Treppe zu betreten. In der Zeit erwarben die Charaktere ein Healers Kit, V erbat den Kauf von Säcken um die Leichen seiner Freunde, der Familie Victocora, zumindest verpackt zu haben. Und C kümmerte sich ausdauernd um die Verletzungen.

Tag 36 – Kintargo (6. Lamashan 4715)

Yilliv

Am Morgen des 6 Lamashans stiegen die Gefährten die Treppe in die Tiefe. L – der voran ging – erwähnte, dass in einer Art Bibliothek (zerstört und blutverschmiert) mit 40 Fuß Deckenhöhe, eine magische Kreatur, bestehend aus Büchern und Seiten warten würde. Da V das Wesen für einen Diener / Wächter Iroris hielt, ging er vor und nahm Kontakt mit der Kreatur auf. Sie stellt sich vor als Yilliv, ein Scriviniten. Dieser war aber alles andere als ein Diener Iroris sondern viel mehr von den Dienern von Asmodeus als Wächter beschworen worden. Um Informationen zu einem Buch zu bekommen hat er 43 von 133 Tagen gedient und darf erst anschließend auf seine Ebene Axis zurück.

Er bedauere seine Entscheidung, Asmodeus Dienern helfen zu müssen, gab deshalb wohl aber die Information preis, dass Nox und ihr Hellhound, Mifiri, ein Oger namens Rüpel und neun weitere Revisoren hier unten in der Monastry seien und ihrer Arbeit nachgehen würden.

C bat an zu versuchen, ihm den Zwang zur Wache nehmen zu wollen. Ob dies funktioniert, das wird sich bald zeigen.


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