Xnauth's Kuhhaut – Teil 5 (24.06.2011 - RPG-Urlaub Tag 2)

30. Pharast (Wheelday)

Wir erhalten eine Nachricht von Cressida Kroft. Auf dem Weg zur Zitadelle wird Davian fast beklaut. Der Dieb entschließt sich nach Prüfung seiner äußerst einseitigen Optionen den Dienst bei der Stadtwache anzutreten. Egal wohin man greift, überall findet man Freiwillige, schön.

Erstmalig betreten wir das Audienzzimmer von Feldmarschall Kroft, das einen großen Holzschreibtisch und viele Banner beherbergt und von hohen Fenstern eingerahmt wird. Sie berichtet davon, dass sich die Lage etwas beruhigt, allerdings gibt es viele Gerüchte. Shoanti und Varisianer hätten etwas mit dem Tod des Königs zu tun. Die wilden Geschichten provozieren Übergriffe. Für unsere Dienste erhalten wir Ehrenschmuck der Stadtwache. Wir sollen uns einige Tage Ruhe gönnen. Ich biete an zu patrollieren und soll mich bei Hauptmann Berrek melden. Er teilt mich der Einheit des taldanischen Sergeant Vorce zu. Seine anfängliche Arroganz legt sich mit der Zeit und ich lasse mir einige Dinge über die Stadt erklären. Die Einheit besteht aus vier Soldaten und dem Sergeant. Wenn ich mir die schmalen Burschen so ansehe, dann sind wir mit mir mehr eher sieben.

06. Gozran (April)

In der Three Rings Tavern kursieren Gerüchte, dass es nun sicher sei, dass der König ermordet wurde. Die Mörderin soll den König vor der Tat „porträtiert“ haben. Ein Bild soll sie auch von ihm gemalt haben. Ihr Versteck ist angeblich in Midland. Das Gerücht wird kurz darauf von Lady Kroft bestätigt, die uns erstmalig in der Taverne besucht. Wenn ich gewusst hätte das Lady Kroft zu uns kommt, hätte ich beim Frühstück nicht so gekrümelt. Zum Glück gibt es zur Ablenkung wichtige Geschehnisse zu berichten, die meine ganze Schlagkraft erfordern:

  • Eine Frau namens Trinia Sabor soll den König vergiftet haben. Sie ist die Zeichnerin, von der alles spricht.
  • Eine Wache will gesehen haben, dass sie dem König mehrfach etwas in den Becher geschüttet hat.
  • Sie lebt in der Moonstreet 42 und wird vom Mob gelyncht, wenn sie nicht bald in Gewahrsam genommen wird. Noch weiß der Pöbel nicht wo sie wohnt.
  • Wir sollen sie einfangen und abliefern, damit sie die Wärme und Güte der korvosianischen Rechtsprechung erfahren kann.
  • Die Königin hat diese Informationen veröffentlichen lassen. Feldmarshall Kroft versteht nicht, warum die Königin dies getan hat. Es wird eine Hetzjagd ohne Sinn und Verstand geben. Die Unruhen leben bereits wieder auf.

Tyrion ist skeptisch, denn die Wache hätte schon früher eingreifen oder einfach das Maul halten müssen. Das klingt alles nach einer Finte. Jetzt wo er das sagt kommt mir das auch komisch vor. Ich wische meinen Traum weg, in dem ich mit meiner Keule und einem hübschen jungen Ding auf der Schulter einen Mob die Moonstreet entlang treibe. An der Geschichte mit dieser Trinia ist etwas faul. Wir müssen die Kleine vor den anderen finden. Lady Kroft will ebenfalls Wahrheit herausfinden, denn das Verhalten der Königin ist merkwürdig. Daher sollen wir sie zuerst zur Zitadelle bringen.

Auf dem Weg in die Moonstreet versperren uns einige Mitglieder der Pöbel-Besatzung den Weg und fuchteln mit mitleiderregend kleinen Messern herum. Auch Frauen sind unter ihnen. Sie haben keine Gelegenheit ihren Fehler zu bereuen. Syrandor verwandelt den Boden in eine glitschige Fläche und bringt einige Aufständler zu Fall.

Schnell dringen wir in das Haus ein und suchen die Wohnung von Trinia. Wir finden sie im Bett in ihrem einfachen Zimmer. Sie reagiert nicht auf Zyrasos Aufforderungen. Er ist einfach zu nett. Wie sich schnell zeigt hat sie uns jedoch eine Täuschung für die Augen hinterlassen und sich schon längst über die Shingles davon gemacht. Etliche Dachschindeln liegen zwischen uns und ihr bevor wir das Trugbild durchschauen.

Trinia bewegt sich wie eine Katze über das Dach. Wir nehmen die Verfolgung auf, ich wie mit dem Katapult geschossen hinterher. Hier eine Zusammenfassung was es zu überwinden galt:

  • Über schmale Holzplanken, dünne und schleimige Regenrinnen, zerfetzte Hängebrücken, schmale Dachfirste, zerbröckelnde oder unaufgeräumte Dächer und Wäscheleinen balancieren
  • Zwischen Schornsteinen und Wasserspeiern hindurchquetschen
  • Über Mauern klettern
  • Shingle Markt Besuchern und Bettlern aus dem Weg schreien (Spezialität von Davian)
  • Sprünge von Dach zu Dach
  • Bretterverschläge durchbrechen
  • Versteckte Abkürzungen in wilder Verfolgungsjagd suchen

Calistas Vorsprung wird jäh von einem Choker gestoppt. Dem Zweikampf weiche ich aus, nur um mich später zwei Imps gegenüber zu sehen. Zum Glück kann ich sie abschütteln und auch ihre Magie kann bei mir nichts ausrichten. Ein Blick über die Schulter während ich über Dachrinnen balancieren sagt mir, dass sich die werten Gefährten anderen Vergnügen als der Verfolgung hingeben. Kleinere Scharmützel mit Imps und Choker sind entbrannt. Auch der ein oder andere Fehltritt sorgt für Abwechslung in der schnöden Verfolgungsjagd. Sie benehmen sich wie eine Gruppe Schulkinder im Klettergarten. Nur Tyrion schafft es uns halbwegs auf den Fersen zu bleiben, allerdings wird er arg von einem Imp gepiesackt. Das kleine Teufelchen versucht ihn offensichtlich zu perforieren. Als er ankommt ist er keine große Hilfe mehr. Trinia stellt mit ihren Zaubertricks meinen Willen mehrfach auf die Probe. Meine Wut hat meinen Kopf jedoch mit Blei ausgegossen und jegliche Magie zerplatzt wirkungslos an meiner Stirn. Wenn sich eine ziemlich große Spinne nicht auf unsere Seite geschlagen hätte, wäre sie vermutlich über alle Dächer. Trinia wird von ihr angefallen als sie einen Schornstein passiert. Das gibt mir Gelegenheit aufzuholen. Ich ringe mit ihr, während die Spinne begeistert meinen Rücken punktiert. Ich muss die Göre loslassen, um die Spinne mit der Axt zu dressieren. Trinia nutzt den Moment ist wieder unterwegs. Es hilft nichts, wir müssen sie bewusstlos schlagen. Ich fange sie erneut. Nachdem die restlichen Pfadfinder endlich eingetroffen sind, können wir sie dingfest machen.

Mächtig angeschlagen suchen wir uns in den Shingles ein Zelt und Tyrion versorgt die Wunden mit seinen Kräften. Trinia erwacht und beteuert ihre Unschuld. Sie willigt ein den heiligen Blick Abadars auf sich ruhen zu lassen. Sie hat den König nicht ermordet, das ist die Wahrheit. Auch hatte sie mit dem alten Schwerenöter kein Verhältnis, obwohl dieser nicht abgeneigt war. Ihr Geliebter ist Marceleno Senderholm. Davian ist dafür sie freizulassen. Ich aber vertraue Lady Kroft und bin mit den anderen dagegen, zumal uns Zellara gesagt hat, das wir ihr vertrauen können. Nach langer Diskussion entschließen wir uns, sie zurückzubringen. Lady Kroft soll sie in Zellaras Haus abholen.

Syrandor und ich machen uns auf dem Weg zur Zitadelle. Noch ahnungslos wie kleiner Lämmer betreten wir das Audienzzimmer von Lady Kroft. In unserer Abwesenheit hat sich hier offenbar einiges über unseren Auftrag herumgesprochen, denn mit einem Mal hat sich die gesamte Rechtsprechung der Stadt in diesem Raum verdichtet. Ein rasierter Chelaxianer mit roter Richterrobe und eine Frau mit einer Fullplate erwarten uns zusammen mit zwei Hellknights und Lady Kroft. Es handelt sich um den obersten Richter Pretonikus Jegarre und Mistress of Blades Mandrave Vox. Dank unseres unübertrefflichen schauspielerischen Talents erkennen sie augenblicklich, dass Trinia in Gewahrsam ist und unaufhaltsam setzt sich der Tross in Richtung Zellaras Haus in Bewegung. Jeder Versuch die Gefährten im Haus zu warnen schlägt fehl und wird von Feldmarshall Kroft unterbunden. Trinia wird ohne Gegenwehr abgeführt.

Niedergeschlagen kehren wir in die Three Rings Tavern zurück. Unterwegs werden wir auf zwei Hellknights aufmerksam, die zwei Wehrlose mit ihren Schwertern traktieren. Einer davon ist ein Shoanti. Wütend gehe ich zum Angriff über, besinne mich jedoch im letzten Moment. Ich lebe zu lange in dieser Stadt, um zu wissen wie unklug es ist einen Hellknight anzugreifen. Die Hellknights haben die beiden bei einem Einbruchsversuch erwischt. Tyrion heilt uns und den verbliebenen Einbrecher. Er überzeugt die Hellknights ihn an die Stadtwache zu übergeben.

Am Abend spüle ich mit Davian und Syrandor die Niederlage des Tages hinunter. Nachts dringen einige Unruhestifter in die Taverne ein und attackieren Thauk Par. Zyraso eilt ihm zu Hilfe. Ich bin noch viel zu betrunken und scheitere schon daran in meine Stiefel zu kommen. Zum Glück können die Halunken vertrieben werden.