Hell's Rebels – Teil 9 (17. Oktober 2020)

Geheimdienstbericht des Hauses Thrune zu den Elementen C, G, L, Q und V

Tag 51 cont. – Kintargo (21. Lamashan 4715)

Setrona Ruba Fenquay

Während V ob des Filth Fevers das Bett hütete und sich dabei in die Obhut der Abscheulichkeit begab, erkundeten die übrigen Gefährten das Holding House von außen. Dieses ist ein massives, flaches Gebäude ohne offensichtliche Fenster und mit zwei Türen ausgestattet. Die grauen Mauern und dunklen Schindeln des etwa 30 Meter langen Gemäuers lassen es in einer bedrückenden und bedrohlichen Atmosphäre erscheinen. Was natürlich auch gewollt ist, schließlich dient es der Internierung subversiver Elemente und nicht als Ponyhof. Es sei denn, ein Ponyhof mit integrierter Schlachterei. Hehe… aber dazu später mehr.

L und G fanden heraus, dass jedenfalls schon einmal drei der vier Waffenknechte des OotT (Benjen Prevau, Kasston Auruda und Hortense Lierre) darin gefangen gehalten wurden, bewacht von bis zu 12 Dottari Wachleuten und von der Asmodeus Inquisitorin Sabo, genannt „Spinne“. Zudem erfuhren sie von der Anwesenheit der Teufelsinquisitorin, einem Chain Devil mit diversen Dolchen, welche ihren Körper „zieren.“ Des Weiteren war zu erfahren, dass die Dottari im Schichtbetrieb tätig sind und man mit zumindest 8 Wachen vor Ort jederzeit rechnen müsse.

V schickte vom Krankenbett seinen Raben zu Octavio, um so auch den Namen des vierten Waffenknechts zu erfahren.

Ob die Befreiung der Waffenknechte mit „Geschick und Heimlichkeit“ in der Nacht unter Zuhilfenahme von V´s Türöffnungszauber oder aber am Tage mit „Intelligenz und Verkleidung“ unter Zuhilfsnahme eines gefälschten Überführungsbefehls erfolgen solle, darüber wurde ausgiebig diskutiert. Jedoch sollte diese Entscheidung aufgrund der Schwächung von V erst am nächsten Tag getroffen werden. So dachten die Elemente jedenfalls…

Während V also weiter das Bett hütete, fragte G bei Setrona an, ob man bei ihr die Waffenknechte verstecken könne (was diese bejahte) und L suchte die professionelle Fälscherin Ruba Fenquay auf, die sich – für schlappe 1.000 GM – dazu bereit erklärte, die Verlegungsschreiben zu verfassen.

Tag 52 – Kintargo (22. Lamashan 4715)

Crissali Barzillai Thrune

Am Morgen des 22. zeigte sich C´s Behandlung bei V erfolgreich, sein schwächlicher Körper hatte sich gegen das Filth Fever behaupten können und ihn mit Zuversicht erfüllt. Zudem kam der Rabe mit der Botschaft Octavios zurück, der Ilsani Aberveen als vierten und letzten Waffenknecht des OotT benannte.

L jedoch sah an diesem Morgen deutlich schlechter aus als eh schon. Sein Gleichgewichtssinn hatte in der Nacht gelitten und auch seine Augen versprühten nicht mehr ihren milchigen Schimmer sondern wirken wie ranzige Sahne. C diagnostizierte keine Krankheit und V konnte keine Vergiftung bei L erkennen. Auch war keine unsichtbare Anhaftung an ihm festzustellen.

R und V begannen daraufhin in der AlAc zu recherchieren, was ihrem Gefährten zugestoßen sein könnte.

Als R und V am Abend ohne Ergebnisse zurückkehrten, entschieden die Gefährten bei Ruba Fenquay nachzufragen, da L mit ihr allein gesprochen hatte und die Vermutung bestand, sie könne damit etwas zu tun gehabt haben. Zwar konnte sie sich darauf keinen Reim machen, schickte die Gefährten aber zu Crissalis Fine Tomes.

Für 100 GM - die Q in Form einer Perle opfern musste - und mit V´s Hilfe durchstöberten die beiden Bücherwürmer den Laden und erlangten tief in der Nacht dieses anstrengenden Tages tatsächlich Aufklärung. L war von einem Geas betroffen worden, einem extrem mächtigen Fluch, welcher das Opfer zwingt, bestimmte Handlungen auszuüben und – für den Fall der Weigerung – ihn beeinträchtigt hinterlässt, sodass er schließlich nur noch eine dahinvegetierende Hülle ohne Verstand ist.

Zudem erfuhren die Elemente von einer weiteren Proklamation des Herrschers Barzillai Thrune. Danach ist der Besitz und die Verbreitung der Werke bestimmter Pamphlete-Schreiber nunmehr verboten. Im Rahmen der Aufzählung fehlt nur der lebendige „Poison Pen“ im Club der toten Dichter.

Tag 53 – Kintargo (23. Lamashan 4715)

Dottari

Für die SR ein gebrauchter Tag. V erlitt einen heftigen Filth Fever Rückschlag, scheinbar hat ihn die Überlastung bei Crissali der Nacht zu viel seiner Reserven gekostet. Aber auch der Zustand von L verschlimmerte sich immer mehr. Und als V seinen Gefährten am nächsten Morgen die Auswirkungen des Geas schilderte, war L bereits so sehr neben sich, dass er wie volltrunken durch die Gegend torkelte und seitens G fixiert werden müsste um sich nicht selbst zu gefährden.

Da V erklärte, dass der Geas einen Zwang auslöse und L sich zumindest so weit artikulieren konnte, in Gefahr zu sein und weg zu wollen aus dem Wasp Nest, ließen ihn die Gefährten schweren Herzens ziehen, jedoch unter den wachsamen Augen des Slip Q, der L auf den Fersen bleiben wollte. Hatte der Geheimdienstbericht schon erwähnt, dass dieser Tag ein gebrauchter Tag war für die SR? Wachsame Augen? Von einem Slip? Selbstverständlich schaffte es L, Q´s Blicken zu entkommen, indem er unter Zuhilfenahme von zwei Unsichtbarkeitstränken das Villegre Viertel verließ und die Brücke ins Redroof überquerte.

Als Q zurückkehrte, um sein Versagen einzugestehen, da staunten die Gefährten jedoch nicht schlecht, denn auch L kehrte kurz darauf zurück, immer noch sehr verwirrt und extrem erschöpft, was ihn direkt in das Bett fallen und einschlafen ließ.

Nun war aber klar, in dem Zustand des L und mit V´s Erkrankung musste der Plan, die Waffenknechte zu befreien, erneut verschoben werden. Der Gedanke, dass diese in der Zwischenzeit ihre gerechte Folter erfahren würden, nagte jedoch am Gemüt der Pseudo-Rebellen.

G verschaffte sich noch Informationen über die Wachwechselzeiten der Dottari und übernachtete im Tooth and Nail während C sich um die schwächelnden V und L kümmerte.

Tag 54 – Kintargo (24. Lamashan 4715)

Als G am Morgen des 24. Lamashan zurückkehrte, war die Schwächung von L verschwunden und auch V hatte in der Nacht Milanis Milderung erfahren und fühlte sich wieder etwas besser. Er nahm sich jedoch vor, sich nicht mehr so anzustrengen wie am Tag zuvor und nicht einen erneuten Rückfall zu erleiden.

Die Wirkung des Geas war jedoch nicht verflogen. V erklärte, dass – weil L seinem Zwang nachgekommen war – er sich nun erholt habe, jedoch weiterhin unter dem Einfluss stehe. Dies ließ sich daran gut erkennen, dass L nicht in der Lage war, seinen Auftrag gegenüber den anderen Gefährten zu kommunizieren. Und so entbrannte die Debatte, ob man L gefesselt zurücklassen solle oder ihn doch einbinden wolle in die geplante Befreiungsaktion.

Nach schier endloser Diskussion entschloss sich die Gemeinschaft, für die am Tage stattfindende „Intelligenz und Verkleidung“ Variante. V erklärte, Q und C so zu verzaubern, dass diese den Eindruck von Dottari machen. Dasselbe könnte er mit sich und L bei sich machen, nur Q sollte die Rolle des Slip Sklaven ausüben, wie schon seine Eltern im Hause Sarrini. Ein gewisses Talent ist der kleinen Made hier nicht abzusprechen. Muss im Blut liegen.

Also entschieden die Gefährten, 1000 GM für die Schriftstücke zu investieren und Q holte 4 Handschellen, die bei der Überführung zum Einsatz kommen sollten.

Verkleidet gingen dann die SR zum Holding House.

4 Holding House.png

Sabo the Spider Ghenemahl

C überreichte die Papiere und wurde zu Sabo vorgelassen. Sabo grillte C anschließend mit Fragen. Und hier zeigte sich wieder einmal, dass den aufmerksamen Blicken einer Dienerin von Asmodeus – heil Dir o´ Höllenfürst – kein Bluff gewachsen ist.

Und dann eskalierte die Situation. Während C schnell den Anschluss an ihre Gefährten herzustellen suchte, entschloss V sich, die Dottari einschlafen zu lassen, was jedoch G ins Land der Träume schickte und so – auf seltsame Weise – für erstaunte Gesichter auf allen Seiten sorgte. Bevor jedoch das erste Blut vergossen wurde, weckte V den G wieder aus dem Schlummer und so begann nun ein wechselseitiges Verprügeln. Die SR vergossen dabei keinerlei Blut bei den Dottari, jedoch erlag die tapfere Sabo dem brutalen Ansturm, da die anwesenden Dottari sukzessive durch die Gefährten mittels Farbblitzen betäubt, eingeschläfert oder ohnmächtig geprügelt wurden.

Ärgerlicherweise muss man sagen, dass – nachdem Sabo ausgeschaltet worden war – der Plan der SR aufging. Da sie gegenüber ihren Gegnern kein Blut vergossen hatten und C sich eisern auf ihre Befehle berief, vermochten die zahlenmäßig überlegenen Dottari – ohne den alles erkennenden Blick von Asmodeus – nicht hinter die Täuschung zu blicken, die C als Wortführerin in ihren Verstand säuselte. Unter der Prämisse, sich wechselseitig nicht weiter zu schaden, wurden vorerst und später endgültig die Kampfhandlungen eingestellt. Ja, die Dottari zeigten den SR sogar, wo sich die Waffenknechte aufhielten und überstellten alle, dem vermeintlichen Befehl folgend. Alle, bis auf Hortense. Denn diese befand sich zu dieser Zeit grade im Intensiv Verhör der Kyton Teufelin.

Da die Wachen mit der Teufelin nicht sympathisierten entschieden sie sich dazu, den SR das Gespräch mit ihr zu überlassen und sich im Hintergrund zu halten.

C machte dazu die Waffen der Gefährten zu „guten“ Waffen, um so die natürliche Resistenz der Kyton zu umgehen. V war in dieser Situation keine große Hilfe, seine Kräfte war in die Verkleidung der Gefährten und die Schlafzauber und Farbzauber geflossen.

In der Folterkammer, einem hervorragenden Schlachthaus, fanden die Elemente sodann Ghenemahl, die Teufelin und die gefolterte Hortense, welche bereits viel Haut und Fingerknochen verloren hatte. Auch ihr Blick enthüllte sofort die Täuschung der SR – aber da keine Dottari ihr zur Seite standen, musste sie allein den Angreifern Paroli bieten. Was ihr jedoch nicht allzu lange gelang, obwohl sie mit ihren Dolchen viele verletzende Hiebe anzubringen wusste. V befreite Hortense sofort und verlangte, keinesfalls der benommenen Hortense oder den anderen Waffenknechten jetzt schon etwas über ihre Täuschung zu verraten. Die Zeit wurde allmählich knapp und die Verkleidung würde nicht mehr lange halten.

Und so verließen sie – gerade noch rechtzeitig – das Holding House und nahmen dabei auch die Leiche von Sabo samt Ausrüstung mit sich, die die Dottari schon für sie eingewickelt hatten. Solche Pfeifen!

Hortense Setrona

Erst im Tooth and Nail fiel die Verkleidungsmagie und die Waffenknechte erfuhren die ganze Geschichte. Bei Nahrung und Wasser kümmerte sich C nun um die Wunden und Kasston erklärte sich bereit, den SR beizutreten.

Den Rest des Tages verbrachten die Gefährten also bei Setrona. Während V sich schonte, hörte er aber seltsame Wörter aus der nahegelegenen Schankstube.

Nase, Zunge, Nase, Zunge, Hörner … Gefolgt von „Neeeein“ oder hämischen Gelächter, dann wieder Zunge, Nase, Zunge, … ein „Spiel“, welches hier keiner weiteren Erwähnung bedarf.

Hortense schrieb auf Bitten von V an Octavio einen Brief und V ergänzte ihn. Anschließend entsandte er seinen Raben zu Octavio, doch dieser kehrte nicht zurück. Das machte die Gefährten dann doch etwas unruhig.

Tag 55 – Kintargo (25. Lamashan 4715)

Octavio Sabinus Assassin

Nach dem die Nacht im Tooth and Nail verbracht wurde, gelang es V mit Hilfe von C am Morgen des 25. Lamashans, das Filth Fever abzuschütteln.

Verkleidet gingen die Gefährten umgehend zum Saint Senex Schrein, um Octavio persönlich die Botschaft zu überbringen.

Doch als sie am Nachmittag da eintrafen, fanden sie die beiden Diener tot vor, die Bodenluke geöffnet und unten im Schrein die Leiche eines Assassinen im Raum, in dem die vielen Leichen in Segeltücher gewickelt waren. Aber keine Spur von Octavio. Beim Assassin lag ein magischer Dolch, etwas Geld, aber sonst kein Hinweis auf dessen Identität. Die Wunden, die dessen Tod herbeigeführt hatten, ließen aber Octavio als den Grund dafür erscheinen. Wieder an der Oberfläche vermochten die Gefährten noch Octavios Spuren im Sumpf zu finden, doch alsbald verlor sich die Spur. So entschieden sie sich, die Rückreise anzutreten und Rast im grinsenden Imp einzulegen. Dort kontaktierte sie ein stinkender Gerber, der sie zu einem Freund geleiten solle. Und als die Gefährten ihn in eine mies aussehende Hütte begleiteten, fanden sie dort Octavio in seiner Full Plate, auf einem Schemel sitzen.

So sehr dieser sich über die Befreiung von Hortense und Co. freute, so sehr erzürnte ihn der Tod seiner Saint Senex Freunde und besorgte ihn, der auf L liegende, Geas.

Dennoch erklärte er sich bereit, sich und sein Team den SR zur Verfügung zu stellen (Infiltrator) und den Gefährten eine neue Unterkunft als Alternative zum Wasp Nest aufzuzeigen. Nämlich den geheimen Ort des Lucky Bones Casino, welches früher von den Gray Spiders als Unterschlupf benutzt wurde und in Old Kintargo gelegen ist. Nach dessen Räumung wurde es versiegelt und geriet in Vergessenheit. Ein Umstand der den SR nützlich sein könnte… doch das werden erst die nächsten Tage zeigen.


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