War for the crown – Das neue Taldor - Ausgabe 17 (25. August 2024)
Tag 251 cont. - Yanmass / Avin (06. Calistril 4719)
Der erste Hinweis
Es klopfte an der Tür - ein junger, gut gekleideter Bote, mit einer Nachricht von Gregor Hamble.
Werter Baron Lotheed, ich habe in den Unterlagen nachgesehen, wie gewünscht. Meir Dratavis hat keine Adresse hinterlassen. Allerdings gibt es eine Notiz in den Dienstplänen der Boten. Die Einladung zum Rat gingen an das Gasthaus "Olive Branch" im Bountiful District. Ich hoffe, dies ist eurer Suche zuträglich. Hochachtungsvoll Gregor Hamble, bürokratischer Amtsträger des Mercantile Council.
Die Reihenfolge der nächsten Optionen wurde abgewogen - und naheliegend ein Abstecher zum Gasthaus gemacht.
Das Gasthaus Olive Branch
Bountiful, der jüngste und südlichste Teil von Yanmass, einst ein Handwerksviertel, verwandelt sich zunehmend in ein lebhaftes Viertel voller Gasthäuser und Feierlichkeiten. Inmitten dieser Veränderung steht ein altes, schlichtes Gasthaus, dessen Wände aus Lehm gebaut sind. Während Valorant und Merek bei einem vorbeikommenden Händler zwei robuste, blaue Tuniken für 12 Goldmünzen erwarben, verkleidete sich Arawyn und erkundigte sich beim Wirt nach dem gesuchten Thaldaner Meir Dratavis. Nach einigen finanziellen Anreizen erfuhr Arawyn, dass Dratavis zwar keine Unterkunft in dem Gasthaus hatte, aber seine Post dorthin geliefert wurde. Die Frau des Wirtes wusste jedoch, wo er zu finden war. Der Wirt führte den verkleideten Arawyn schließlich zu einem kleinen Haus, das etwas weiter die Straße hinunter lag.
Der Unterschlupf
Fiflil, die Vermieterin, scharfsinnig und wachsam wie ein taldanischer Wachhund, stimmte zu, das Haus der Gemeinschaft für 20 Goldmünzen zu vermieten und übergab den Schlüssel. Eine schnelle Durchsuchung ergab, dass weder Einbruchsspuren noch magische Auren vorhanden waren. Das Haus war aufgeräumt und es schien, als hätte Meir die Absicht gehabt, zurückzukehren. Doch warum war er es nicht?
Merek, Pharasma sei Dank, entdeckte ein Buch unter den Dielen, das einige Notizen enthielt. Darin war von verschwundenen Soldaten die Rede, und der Thaldanische Name "Orvestikar" schien der Schlüssel zu diesem Rätsel zu sein.
Anschließend besuchten sie Lady Alundra Onio, um nach ihrem Befinden zu sehen. Die Audienz fand in einem düsteren Raum statt, und die Lady wirkte erschöpft. Merek versuchte, ihr neue Kraft zu verleihen, Arawyn bemühte sich, einen möglichen Fluch – vielleicht den eines Alptraums – zu bannen, und Dulgir arbeitete daran, ihre körperliche Verfassung zu stärken. Merek erinnerte sich an sein Wissen und kam zu dem Schluss, dass es Wesen gibt, die körperlose Träume übertragen und ihre Gegner verfluchen. Schließlich versprachen sie, am nächsten Tag zurückzukehren, um die Heilung abzuschließen.
Ihr Weg führte sie weiter links an den Hedge Hills vorbei, über den Abadar-Tempel, bis zum Friedhof Clovers Rest.
Der Friedhof und der Psychopomp
Ein stattlicher Friedhof, umgeben von einem schmiedeeisernen Tor, das seine besten Tage hinter sich hat, doch noch immer mit prächtigen Mausoleen beeindruckt. Ein mehrsprachiges Schild warnt vor umherwandernden Wiedergängern und weist darauf hin, dass für Angriffe keine Haftung übernommen wird. Die Gefährten begegneten zunächst einem aufrechten Wiedergänger, später einem Geköpften. Schließlich erreichten sie ein reich verziertes Mausoleum, dessen Türen sich plötzlich öffneten.
Aus dem Dunkel traten vier Zombie-Hauptmänner hervor, gefolgt von einem weiteren Anführer mit einem langen, dunklen Schwert. Im Verlauf des erbitterten Kampfes riefen sie zwölf weitere Zombies herbei, die sich aus der Erde erhoben. Ein Angriff erfüllte Cinnard mit Panik, und er floh kurzzeitig, bevor Arawyns Eingreifen ihm seine Courage zurückgab – zumindest für eine Weile. Als Arawyn jedoch in Bedrängnis geriet und sich mithilfe eines Schwebezaubers in die Höhe rettete, verlor er die Konzentration, woraufhin Cinnard erneut die Flucht ergriff. Dulgir kämpfte offensiv und ließ sogar auf Entfernung einige der Untoten platzen, während Valorant eine Spiegelbild-Illusion nach der anderen verlor, dabei jedoch kräftig austeilte. Merek schaltete einen nach dem anderen der großen Gegner mit Bann-Bolzen aus.
Nach dem Kampf erschien eine Gestalt mit schwarzen Rabenschwingen und einem roten Rabenschnabel, bewaffnet mit einer Sense, knochig und 2,40 Meter groß – ein Psychopomp. Merek erkannte ihn: Es war Xan, ein Vanth, ein Reaper, ein Todesengel. Xan offenbarte, dass der zerstörte Trupp einst als Teil der Taldan Horse gegen die Gnolle gekämpft hatte, unter der Führung von Sir Godren Stenard. Er erteilte Merek den Auftrag: "Bring mir die Abscheulichkeit Carius." Danach zog er sich ins Mausoleum zurück.
Die Gruppe informierte kurz die Friedhofswärter und begab sich dann zu Lady Carmellio Rauls.
Der Besuch bei Lady Carmellio
Sie war sichtlich erfreut und dankbar, auch wenn sie noch eine gewisse Zurückhaltung zeigte. Ein längeres Abendessen bot die Gelegenheit, diplomatische Gespräche zu führen und Beziehungen zu stärken. Als Zeichen ihrer Wertschätzung erhielten sie zudem einen Kredit von 10.000 Gold für Bestellungen magischer Waffen und Rüstungen.
Der Abend
Im Herrenhaus überprüften sie den Zustand der Gefangenen, die nach einer eindringlichen Warnung entlassen wurden. Im Abadar-Tempel ließ Arawyn für 500 Gold seine verlorene Lebensenergie wiederherstellen, wobei den Akteuren noch 500 Gold Kredit verbleiben.
Tag 252 - Yanmass / Avin (07. Calistril 4719)
Der Morgen
Am nächsten Morgen traf Valorants Mutter ein und sprach ununterbrochen über ihren Sohn, seine Leidenschaft für Pferdeschnitzereien und die Gründe, warum er sich den Taldan Horse angeschlossen hatte. Sie betonte außerdem, wie wichtig es ihr sei, dass ihr Sohn endlich eine gute Frau finde.
Anschließend kehrten sie zu Lady Alundra Onio zurück, um ihre restlichen Beschwerden zu heilen. Nach dem Einsatz von zwei Hero Points (von Arawyn und Cinnard) und zwei Fluchbannungen war diese Aufgabe erfolgreich abgeschlossen.
Beim Waffen- und Rüstungsausstatter wurden verschiedene Ideen besprochen, doch eine Einigung konnte bisher nicht erzielt werden.
Die Überfälle bei der Goldcrest Company
Außerhalb der Stadt begegneten die Gefährten Jorn Windspur von der Goldcrest Company. Er teilte ihnen seine Vermutungen über die jüngsten Überfälle mit und erklärte, dass er glaubte, Söldner, möglicherweise von konkurrierenden Handelsgesellschaften angeheuert, könnten dahinterstecken. Die Banditen seien außergewöhnlich gut ausgerüstet und gingen mit taktischem Geschick vor, was darauf hindeute, dass sie genau wüssten, was sie tun. Bisher habe sich niemand ernsthaft gegen die Angreifer zur Wehr gesetzt, da dies nur sinnvoll sei, wenn man auch die geringste Chance auf Erfolg habe. Es sei jedoch ebenso möglich, dass jemand absichtlich diesen Verdacht streuen wolle. Interessanterweise stellte Jorn fest, dass die verwendeten Pferde nicht von den Taldan Horse stammen, da er diese genau kenne. Zudem erwähnte er, dass Rudig andere Handelsgesellschaften aufkaufe.
Das Twilight Child
Später suchte die Gruppe "Thorad" auf, einen der Adepten der "Twilight Childs". In seiner dunkelsten Stunde hatte er sich an den Kult gewandt, und die "Weissagungen" hatten ihm geholfen. Er behauptete, das Zwielichtkind sei tatsächlich der Sohn des Imperators. Die Hohepriesterin des Kultes heißt Jelona. Er kenne jedoch nicht den vollen Namen. Es gäbe mehrere Hohepriester, doch oft seien sie maskiert und somit anonym. Zum Abschied wurden die Gefährten mit dem Spruch entlassen: "Wohlstand und Glück ist für jeden erreichbar."
Die Gruppe erhielt eine Nachricht vom "Guilded Baldachin" – eine Einladung von Graf Yander Merkondus an den Baron, um gemeinsam die Probleme von Yanmass zu lösen.
Arawyn erkrankte und hofft auf Heilung beim Twilight Child - zumindest ein guter Vorwand dort vorstellig zu werden. Wird Arawyn seine Krankheit los? Ist das Twilight Child der verstorbene Sohn? Dies gilt es aufzuklären.