War for the crown – Das neue Taldor - Ausgabe 16 (29. Juni 2024)
Tag 220 bis 232 - Stachys / Meratt (06. Abadius 4719 bis 18. Abadius 4719)
Der Aufbruch - Extrablatt!
Die Gefährten sind zurückgekehrt und haben sich neu ausgerüstet. Dulgir sicherte sich die begehrten Boots of Speed, während Merek in ein glänzendes, neues Kettenhemd schlüpfte. Cinnard, nachdem er all seine Optionen sorgfältig abgewogen hatte, entschied sich schließlich für einen magischen Ring und ein geschärftes Rapier. Arawyn erweiterte sein Arsenal um Schriftrollen, ein Stirnband und eine kostbare Perle, während Valorant einen tiefen Griff in die Staatskasse tat.
In der Zwischenzeit füllte sich Stachys weiter: Immer mehr Menschen kehrten aus dem Beggarwood zurück, ermutigt durch das Amnestieschreiben von Eutropia, um sich hier ein neues Leben aufzubauen.
Doch auch anderswo ging es voran: Sir Gontas Wenrys reiste nach Oppara, um seine Forschungen an der Pumpe fortzusetzen und deren magischen Betrieb für die Zukunft wiederherzustellen.
Onora Piscum scheint von ihrer Entscheidung, die Kriegler zu dulden, profitiert zu haben. Sie behält weiterhin ihr Amt als Tribunin von Stachys.
Malifort und Nanni Truebow, ehemalige Soldaten und Mitglieder der Four Hoods, stehen nun an Onoras Seite, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Vom Nightswan gibt es bisher keine neuen Aktivitäten.
Tag 233 - Stachys / Meratt (19. Abadius 4719)
Das Longnight-Festival
Das Fest Star-Day, auch bekannt als Longnight-Festival, steht bevor. Es ist eine Zeit, in der man feiert und die Nacht hindurch wach bleibt, um gemeinsam den ersten Schimmer der Morgenröte zu begrüßen.
Ein Bote erreichte Stachys und überbrachte Arawyn einen viel zu formellen Brief von Martella. Darin forderte sie die Gemeinschaft auf, umgehend ihre Angelegenheiten zu ordnen und sich für eine lange Reise vorzubereiten. Ihr Ziel: der Birdsong Palace, wo neue Aufgaben auf sie warteten. Dringlichkeit war geboten.
Der Star-Day wurde gebührend gefeiert, und bereits am nächsten Morgen brach die Gruppe auf. Um den Übergang für die ruhigeren Mitglieder zu erleichtern, sprach Merek ein Wachgebet über sich und Dulgir.
Tag 234 - Lotheedar / Meratt (20. Abadius 4719)
Die Audienz
Vor dem Birdsong Palace standen fünfzehn Kutschen, umgeben von geschäftigem Treiben. Diplomaten kamen und gingen in stetigem Wechsel, während eine spürbare Aufregung in der Luft lag – große Veränderungen standen bevor.
Die Soldaten waren wachsam, und um den Palast überhaupt betreten zu dürfen, musste man Martellas Brief mehrfach an verschiedenen Kontrollpunkten vorzeigen, nach dem Empfang durch Alista.
Die zahlreichen Soldaten, die den Palast sicherten, waren in den Gästehäusern untergebracht. Der Eingangsbereich des Palastes wirkte ungewohnt leer, da die einstigen Götterstatuen entfernt worden waren. Doch alles war ordentlich: die Teppiche gereinigt, und die Bilder der Lotheeds abgehängt. Ein Treffen mit Martella fand im alten „Steuerbesprechungsraum“ statt.
Die Situation in Taldor ist weiterhin unübersichtlich. Etliche Familien buhlen um die Krone. In einigen Fällen gibt es kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Familien. Maxillar hat alle Hände voll zu tun, einen Bürgerkrieg zu verhindern. Der High Strategos muss aber sehr vorsichtig sein. Ohne viele dieser Familien ist die Unterhaltung eines Heeres gar nicht möglich. Eine erste Ratssitzung zur Klärung der Nachfolge wurde einberufen, fand aber nicht statt. Viele Senatoren sind nicht angereist, sie haben schlicht Angst. Bei anderen ist die Erbfolge nach dem Tod der Oberhäupter noch nicht geklärt. Es wird wohl noch einige Zeit benötigen.
Eine besondere Notiz: Sir Gul Gusairne und Lieutenant Marten Gortius bleiben im Dienst. Offensichtlich sind fähige Führungskräfte heutzutage rar gesät.
Die Ernennung
Martella überreichte Arawyn einen Brief von Prinzessin Eutropia, der ihn völlig unerwartet zum Baron von Telus in Merrat ernannte. Man konnte sehen, dass ihn die Nachricht überraschte – er blieb gefasst, doch Freude schien nicht seine erste Reaktion zu sein.
Auf einer Karte wurde die gegenwärtige Lage in Taldor deutlich: ein Flickenteppich aus Ansprüchen und Machtbereichen der verschiedenen Regionen. Die Gefährten wurden nach Yanmass entsandt, um dort ein Bündnis mit dem Handelsrat zu schmieden. Prenton Kustius sollte sich weiterhin dem Versprechen seines Vaters, Mauston Kustius, beugen und Yanmass fest an Eutropia binden. Deutlich gesagt: Yanmass unterstützt Eutropia, und sie lässt im Gegenzug Yanmass ohne größere Einmischung aus dem Reich gewähren.
Die Aufgaben
Sir Meir Dratavis ist spurlos verschwunden. Die Gruppe hat den Auftrag, diesen als Diplomaten getarnten Agenten aufzuspüren oder zumindest zu ermitteln, was ihm widerfahren ist.
Gleichzeitig soll der Rat davon überzeugt werden, dass Yanmass den Thronanspruch von Eutropia unterstützt.
Zusätzlich ist ein sektenähnlicher Kult namens "Kult des Zwielichtkinds" entstanden, der den verstorbenen Prinzen Carius, den jüngeren Bruder Eutropias, verehrt. Die Akteure sollen die Hintergründe dieses Kultes ergründen.
Auch mehren sich Berichte über Banditenüberfälle auf Karawanen – doch wo sind die Thaldan Horse geblieben?
Die Gemeinschaft wurde angehalten, bereits am nächsten Tag aufzubrechen, um rechtzeitig vor dem nächsten Treffen des Handelsrats vor Ort zu sein.
Die wohlhabende Stadt Yanmass hat sich bisher neutral verhalten und es gilt ihre Unterstützung zu sichern.
Baron Mauston Kustios führte vor seinem Ableben diesen Rat an und hat sich offen im Senat während des Grand Day of Exaltation für Prinzessin Eutropia ausgesprochen. Nun sagt man, dass sein Sohn, Prenton Kustius, nach Yanmass gereist ist und die Geschäfte seines Vaters übernommen hat. Viel wissen wir leider nicht über ihn, da er lange Zeit für unsere Politik keine Rolle gespielt hat.
Das Bündnis, dass sein Vater angeboten hat, gilt es nun zu festigen. Ihr überbringt ein Angebot der Prinzessin zur tieferen Zusammenarbeit. Yanmass soll sich vollständig auf unsere Seite schlagen. Im Wesentlichen sind dies Zugeständnisse im Handel mit Casmaron und den Verkauf in Taldor und die über die Landesgrenzen hinaus. Eutropia wird Yanmass wie ihr Vater in Ruhe lassen. Pytherius steht der Verbindung zu unseren östlichen Partnern nicht ganz so offen gegenüber und man weiß auch nicht, ob er Yanmass stärker an die Leine nehmen will. Durch Steuergesetze, Einfuhrbeschränkungen oder stärkere Kontrollen.
Unser Diplomat, Sir Meir Dratavis, ist verschwunden. In seiner letzten Korrespondenz war von beunruhigenden Ereignissen die Rede: Banditenüberfälle auf Karawanen, Sektenaktivitäten. Findet Meir, oder setzt seine Arbeit fort, um Yanmass davon zu überzeugen, Eutropia offiziell zu unterstützen.
Und ich möchte, dass ihr diesem Kult auf den Grund geht. Dieser Kult, den Meir erwähnte, der Kult des Twilight Child... sie behaupten, einen wiederauferstandenen Prinz Carrius zu verehren, Eutropias jüngeren Bruder, der vor 20 Jahren starb. Damals konnte er schon nicht wiedererweckt werden. Eutropia hat von diesen Gerüchten noch nichts gehört, und ich möchte, dass sie unauffällig untersucht werden. Es gibt nicht viele, die wissen wo das Grab des Prinzen ist. Aber wahrscheinlich hätten wir davon gehört, wenn es geschändet worden wäre. Priorität hat aber das Bündnis mit dem Handelsrat.
Ich fasse zusammen:
- Findet unseren Agenten Meir Dratavis
- Überbringt die Botschaft der Prinzessin und zieht den Rat auf unsere Seite
- Löst das Mysterium um das Twilight Child
Die Besonderheiten von Yanmass
Familienehre steht an oberster Stelle, und Gastgeschenke werden stets geschätzt. Während der Baron regiert, verfügt der Handelsrat über weitreichende Befugnisse. Der Schutz der äußeren Grenzen obliegt der Taldan Horse, doch innerhalb von Yanmass sorgt die Feuerwache für Sicherheit. Pythareus hingegen würde die Steuern erhöhen und versuchen, Yanmass stärker unter Kontrolle zu bringen.
Tag 235 bis 249 - Reise von Lotheedar nach Yanmass (21. Abadius 4719 bis 04. Calistril 4719)
Die Vorbereitungen
Die sorgfältig ausgewählten Gastgeschenke trafen pünktlich ein. Imistos Gulbend wurde als Kutscher bestimmt und darf die Gefährten auf ihrer Reise durch das Königreich fahren, wobei der letzte Teil der Route per Boot zurückgelegt würde.
Das Days End Bunkhouse
Das Days End Bunkhouse an einer Abzweigung der Straße nach Maheto gelegen, war ein zweistöckiges, rustikales Gasthaus, das eine klare Zweiklassengesellschaft widerspiegelte – der Wohlstand des Gastes bestimmte seinen Komfort.
Während Arawyn Flugübungen machte, entdeckte er aus der Luft einen Schrein mit dem Symbol eines aufbäumenden, fahlen Pferdes. Er informierte Dulgir darüber, doch dieser konnte die Gottheit nicht identifizieren.
Merek wusste einige Details, war sich aber bei vielem unsicher.
"The Pale Horse" ist ein Psychopomp, der diejenigen jagt, die es wagen, die Seelen am Fluss des Todes zu gefährden. Sein Einflussbereich umfasst das Reisen. Es repräsentiert sowohl den Schmerz als auch die Belohnung der Knechtschaft und führt jene, die im Dienst sterben oder aufgrund ihrer Entscheidungen einsam den Tod finden. The Pale Horse wird auch von Soldaten verehrt. Möglicherweise haben Soldaten der Taldan Horse diese Statue einst errichtet.
Myth:
“The Pale Horse is a psychopomp usher who hunts down those who dare prey upon the River of Souls”. Domain: Travel
Das Fahle Pferd war einst ein dämonischer Halbgott, der durch die Astralebene streifte, immer auf der Jagd nach Seelen. Doch als er zunehmend in seiner Macht ertrank, wuchs auch seine Unzufriedenheit mit der Freiheit, der Last der Führung und dem Gewicht seiner Entscheidungen. Schließlich geriet seine dämonische Natur ins Wanken, und er bot an, unter Pharasma zu dienen. Die Herrin der Gräber gewährte ihm einen Aufschub, mit der Bedingung, dass er die Hälfte der Seelen, die er verdammt hatte, retten würde. Das Fahle Pferd nahm diese Aufgabe dankbar an.
Arawyn und Cinnard erfuhren, dass der Everbright Circus vor etwa 4-5 Jahren am Gasthaus vorbeigezogen war. Arawyn vermutete, dass seine Mutter möglicherweise wieder beim Everbright Circus angestellt ist. Leider wusste niemand, wohin der Zirkus weitergezogen war.
Der Handelsposten Rivenroar
In der Nacht wurde das Lager von vier großen und acht kleineren Flut- oder Wassertrollen angegriffen. Die Gruppe tötete die Angreifer, und die Einheimischen verbrannten ihre Leichen. Es handelte sich um Flusstrolle, die sich nur im Wasser regenerieren konnten.
Die Taldan Horse, normalerweise allgegenwärtig, waren aufgrund der Unruhen stark ausgelastet und kaum sichtbar.
Der Rest der Reise verlief ohne weitere Zwischenfälle.
Die Brokenbridge
Die Akteure passierten die Brokenbridge ohne das von Valorant angemerkte Ritual des Wettens und geschickten Überquerens auszuprobieren:
Beschreibung:
Diese uralte, zerstörte Brücke überspannt den gleichnamigen Fluss auf halbem Weg zwischen Yanmass und dem Beginn der Verduran-Fork. Ein wütender Silver Dragon zerstörte die ursprüngliche Brücke während der Drachenplage. Anstatt sie wieder aufzubauen, ließen die Einheimischen die Ruine als Mahnmal stehen. Mit einigen Steinen der alten Brücke errichteten sie außerdem eine kleine Festung am Ufer, von der aus die Flusswache die Ordnung auf dem Wasserweg aufrechterhält. Von der ursprünglichen Brücke sind nur noch die Pfähle und die über das weite Wasser ragenden Brückenpfeiler übrig.
Die Ankunft in Yanmass
Beschreibung:
Yanmass ist die größte taldanischen Siedlung nördlich des Verduran-Forest und der mit Abstand wohlhabendsten Stadt in der Avin Prefecture. Diese blühende Stadt als bedeutendes Wirtschaftszentrum, das Taldor mit dem reichen Handel aus dem nördlichen und zentralen Casmaron verbindet. Gelegen am Rande der Whistling Plains, einem weiten Grasland, das von Galt im Norden bis zu den Wüsten von Qadira im Süden erstreckt und reicht sogar bis in das Padishah-Imperium von Kelesh im Osten.
Karawanen aus Kelesh treffen hier nach ihrer Reise über die Whistling Plains ein, beladen mit exotischen Waren, während Taldanische Händler ihre Güter für den Handel gen Osten vorbereiten. Die Stadt selbst wird von der imposanten Avin Wall geschützt, einer alten, bröckelnden Steinmauer, die die Grenzen der Stadt markiert.
Die Stadt selbst liegt auf zwei niedrigen Hügeln.
Yanmass ist berühmt als 'City of tents', denn die Zeltstadt außerhalb der Avin-Mauer ist riesig und voller Leben. Um die drei großen Tore versammeln sich Händler mit behelfsmäßigen Läden, um ihre Waren anzubieten. Karawanen rasten außerhalb der Stadt, bevor sie ihre Reisen fortsetzen. Die Stadt ist das Herz des Handels und der Kultur in der Region.
Ein breiter Kanal führt der Stadt Wasser zu und verbindet sie mit dem Fluss Brokenbridge, wodurch Flachbodenschiffe Waren in die Stadt und aus ihr heraus transportieren können.
Ebenfalls in Sichtweite der Stadt sind die Stallungen, Reitplätze und Kasernen der Taldan Horse.
Das Wetter hier wird im Winter von den umliegenden Gras- und Steppenlandschaften geprägt, wobei nächtliche Kälte und Steppenwinde auftreten können. Doch trotzdem bleibt das Klima mild, mit Temperaturen zwischen 8-15 Grad.
Nachdem ihr die Kamel- und Pferdestallungen hinter euch gelassen habt, von denen ein strenger Geruch ausgeht, erscheint euch die Zeltstadt aus der Nähe wie ein riesiges Labyrinth, bestehend aus einer Ansammlung von weißen, beigen und roten Zelten unterschiedlicher Größe und Form.
Die Eingänge der Zelte sind mit schweren Vorhängen aus bunten Stoffen dekoriert, die im Wind tanzen. Zwischen den Zelten befinden sich schmale Gassen, die an einigen Stellen sogar mit bunten Teppichen ausgelegt sind. Kleine Handwerksstände mit verzierten Kupferschalen, handgefertigten Schmuckstücken und handgewebten Teppichen säumen die Gassen und verleihen ihnen einen bunten und lebhaften Charakter.
Valorant schlug vor, seine Mutter und den befreundeten Händler Rashaid Beyamara im Aziza’s Coffeehouse außerhalb der Avin Wall zu besuchen. Dort wurden sie herzlich empfangen, und es fanden lebhafte Austausch von Geschenken und Geschichten statt. Bei einer Tasse Quah, einem besonders starken Kaffee, genossen die Gefährten die Gastfreundschaft und wurden in einem eleganten Herrenhaus innerhalb der Stadtmauern untergebracht. Cinnard beging beinahe einen Fauxpas, da er nicht richtig zugehört hatte und Rashaid versehentlich mit einer unbedachten Frage beleidigte.
Beschreibung:
Azizas Haus ist ein großes, aber gemütliches Kaffeehaus. Die Wände sind mit bunten Kacheln und Mosaiken verziert, die in der warmen Sonne glänzen, die durch die bogenförmigen Fensteröffnungen fällt, die mit bunten Tüchern verhängt sind. Niedrige Tische und bequeme Kissen auf dem Boden laden zum Verweilen und Entspannen ein. Das Kaffeehaus ist gut gefüllt und die Diskussion der Gäste mischen sich unter die sanfte Musik der Musiker
Es kursieren Gerüchte, dass der Kult des Abadar-Tempels anerkannt ist, da er ähnliche Ziele wie Abadar verfolgt, wie etwa die Betonung von Gehorsam gegenüber dem Adel. Doch laut dem Abadar-Tempel stimmt dies nicht. Der Kult agiert unabhängig und verlangt keine Bezahlung für seine Dienste. Die Kultisten tragen blaue Tuniken und werben offen in den Straßen. Handelt es sich hier um eine „freundliche Übernahme“?
Das Gespräch wandte sich Prenton Kustius zu, der in der Stadt als eigensinnig und egoistisch gilt. Die Frage steht im Raum, ob er den Weg seines Vaters fortsetzen oder einen eigenen Kurs einschlagen wird.
Tag 250 - Yanmass / Avin (05. Calistril 4719)
Die Stadt und der Händlerrat
Ein Bote wurde zum Ratsgebäude entsandt, und Gregor Hamble ließ umgehend antworten.
Den Rest des Tages verbrachten die Gefährten damit, die Stadt zu erkunden, Informationen zu sammeln und zu feilschen. Bei einem Hütchenspiel verlor Cinnard 10 Gold, erhielt jedoch Berichte über Alpträume, die hauptsächlich die Reichen, Adligen und Loyalisten betrafen.
Ein Bote von Valorant kehrte zurück und berichtete, dass ein bestimmter Leutnant nicht anzutreffen war.
Die Sitzung des Händlerrates
Die Gefährten erschienen pünktlich zur Ratssitzung und wurden von einem elegant gekleideten Halbling empfangen - Gregor Hamble. Die Regeln für die Sitzung waren klar: Keine Waffen, keine Vögel, keine Gebete und keine Magie. Gespräche waren nur auf Anfrage erlaubt.
Auch der ehrgeizige Maxillar Pytherius war aktiv und hatte Graf Yander Merkondus entsandt, um an der Sitzung teilzunehmen. Offenbar ist Graf Merkondus der Hauptkonkurrent der Gemeinschaft im Wettbewerb um die Gunst von Yanmass. Der Handelsrat setzte sich aus 19 Mitgliedern zusammen, darunter 5 Vorsteher. Einer der Beigeordneten ist unerwartet abwesend, ein Bankier namens Rhundle Navin.
Als Gesandte der Prinzessin erhielten sie die Erlaubnis, am Rat teilzunehmen. Der Rat wird mit dem Titel „Hoher Handelsrat“ angesprochen. Die Sitzung ist nicht öffentlich, und es ist untersagt, die Ratsmitglieder zu unterbrechen.
Vorsteher:
- Lord Rudig Autun: Ratsmitglied (Mensch, größter Gewürzimporteur von Yanmass und einer der wohlhabendsten Bürger). Leitet den Handelsrat
- Lady Aumber Gewbell: (Halb-Elfe, Bekleidungsimporteurin und -exporteurin)
- Lady Carmellio Rauls: (älterer Mensch)
- Chief Enumerator Abrun Palliettor: (Abadar Priester)
- Lady Hallianna Cobbin: (Halbling)
Tenor: Erst geht es um Yanmass, dann später um Taldor – da sitzt das Hemd näher als die Hose
Der Rat räumte ein, dass er mit den Alpträumen, den Banditen und den wiederkehrenden Ausbrüchen der Beulenpest in der Stadt zu kämpfen hat und diese Probleme dringend gelöst sehen möchte.
Milxena Ospher, Chief der Feuerwache, berichtete widerwillig, dass es keine Spur gebe, wer oder was hinter den Träumen stecke, und dass sie kein Zentrum ausmachen konnten. Sie erwähnte, dass Hedge Hill, Backhill Gentry Hill und Churchside besonders betroffen seien, während in Washfield die Träume kaum bekannt seien. Für diese Art von Verbrechen, so meinte sie, bräuchte man mehr als nur Wachen. Sie wies auch darauf hin, dass es Unruhen gebe, Geschäfte geplündert wurden und die Hurenhäuser leer stünden, da alle Angst vor der Traumkrankheit hätten.
Lady Commander Jaliessa Staubel von den Taldan Horse bemerkte, dass die Banditen in Beduinenkleidung aus Kelesh oder gar Quadira auftreten und dass ihre Truppen zu dünn besetzt sind, um die gesamte Stadt zu sichern. Weder die Taldan Horse noch General Gwein sind derzeit in der Stadt.
Staubel erhob schwere Vorwürfe gegen Valorant und beschuldigte ihn, ein Verräter zu sein, der sofort verhaftet werden solle, obwohl die Taldan Horse in der Stadt keine solche Befugnis haben. Der Chief Enumerator setzte sich jedoch für Valorant ein, da er Kenntnis über die Vorgänge aus Oppara hatte. Als Anerkennung für die geleistete Hilfe zugunsten des alten Barons gewährt er Dienste im Wert von 1000 Gold im Abadar-Tempel.
Merkanter brachte die Phallanx als Problemlöser mit, da es offenbar Spannungen zwischen General Gwein und Pytherius gibt. Deshalb sollten sie Zugang zur Stadt erhalten.
Mitten in der Sitzung erschien unerwartet der Baron selbst, obwohl zuvor erwähnt worden war, dass er sich so gut wie nie in der Öffentlichkeit zeigt.
Im Verlauf kam es zu einem Schlagabtausch, bei dem beide Parteien erklärten, Yanmass helfen zu wollen. Möge der Bessere gewinnen – hoffentlich die Richtigen.
Der Kult hat sich in einem Theater eingenistet und behauptet, dass Eutropias verstorbener Bruder der Heilbringer sei. Es stellt sich die Frage, ob dieser auf irgendeine Weise wiederauferstanden ist, doch gesehen hat ihn bisher niemand. Der Chief Enumerator kannte den Diplomaten Meir Dratavis, der bereits zweimal an einer Ratssitzung teilgenommen hat.
In der Diskussion über die schlechten Träume wurde berichtet, dass sich jemand oder etwas in Hedgehill versteckt halten soll – möglicherweise ein Feenwesen. Es wurde auch erwähnt, dass vor allem Loyalisten von diesen Albträumen heimgesucht werden. Handelt es sich um einen Fluch? Oder vielleicht eine Krankheit?
Carmellio Rauls, eine treue Anhängerin der Imperialen, brachte die Nachricht, dass im alten Teil des Friedhofs ein Problem aufgetreten sei, das es ihr unmöglich mache, ihre Crypta zu besuchen. Sie bat um eine rasche Lösung dieses Problems und versprach im Gegenzug Rabatte sowie später „alles, was in ihrer Macht stehe“. Der Jäger der Wiedergänger, der in einer roten Vogelmaske auftritt, sorgte für Verwirrung in der Gemeinschaft, da nicht klar war, warum jemand, der Wiedergänger jagt, als Bedrohung angesehen werden sollte. Weitere Informationen müssen noch eingeholt werden.
Die letzte Karawane, die überfallen wurde, war die Alzaki Gold Crest Karawane. Ein Schreiben wird ausgehändigt für ein Vorsprechen.
Earl Merkondus residiert im Gilded Baldachin.
Tag 251 - Yanmass / Avin (06. Calistril 4719)
Der alptraumartige Hinterhalt
Vier apathische Individuen versuchten, die Gemeinschaft zu attackieren, doch von ihnen ging keine ernsthafte Gefahr aus. Die Angreifer, die kaum in der Lage waren, einen Dolch sicher zu führen, wurden rasch entwaffnet. Es stellte sich heraus, dass sie in einem betäubten Zustand waren, der durch eine Art Bezauberung hervorgerufen wurde. Diese Einflüsterung schien ihren Ursprung in den Träumen zu haben.
Eine der Angreiferinnen, eine kellische Edelhure, berichtete von anhaltendem Schlafmangel und beschrieb die Stimme, die sie verführt hatte, als weiblich und lüstern – sie meinte, es handele sich um eine Katze mit gelben Augen … möglicherweise Calistria. Ein anderer Angreifer erwähnte, dass er vor der Einflüsterung einen weißen Widder gesehen hatte, ebenfalls begleitet von einer weiblichen, lasziven Stimme.
Es fiel auf, dass einige dieser Personen keine bekannten Verbindungen zu dem Kult hatten. Könnte dies auf einen weiteren Gegenspieler hindeuten?