War for the crown – Das neue Taldor - Ausgabe 1 (08. Mai 2021)
Tag 1 – Oppara (31. Desnus 4718)
Vorwort
Dies ist der Versuch einer zeithistorischen Chronologie der vergangenen Ereignisse zum heutigen, neuen Taldor aufzuzeigen. Es entstammt der Feder unterschiedlicher Schreiberlinge und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Wahrheit.
Es begann am 31. Desnus des Jahres 4718 in Oppara. Es lief gerade die Festwoche des Grand Day of Exaltation. Die Stadt war in jenen Tagen doppelt so voll wie normal. Doch es war auch eine Zeit des Umbruchs. Der damalige Grand Prince Stavian III hatte sich immer mehr zurückgezogen und der Senat leitete die Geschicke bzw. Ungeschicke unserer großartigen Nation. Zum einen sollte wieder ein aufgebauschter "Unbärtiger" in den Stand des Adels erhoben werden, um danach vielleicht wieder - wie ein vorbei ziehender Komet - zu verschwinden? Aber zum anderen Stand die Entscheidung über die Primogeniture, der männlich Erbfolge, an. Die Strömungen der Imperialisten und der Loyalisten brachten sich in Stellung und die Ereignisse nahmen ihren Lauf rund um Prinzessin Eutropia.
In dieser Gemengelage nahmen ein paar unbedeutende bis kaum bekannte Akteure das Schicksal Taldors gegen spät Morgens im Red Stag in die Hand. Doch waren sie nur Marionetten anderer Puppenspieler?
Das Red Stag
Das Red Stag war seiner Zeit ein solides Gasthaus im Stadtteil Canal Row. Es wurde vom Wirt Garris betrieben und erfreute sich insbesondere einer studentischen Kundschaft. Gerade auch die stabilen Preise in den Festwochen wurden gerne und dankend angenommen.
So war dies auch nicht weiter verwunderlich, dass die Kandidatenfindung der Loyalisten mit dem Red Stag zu tun hatte.
Die Akteure
Arawyn Lotheed
Ach ja, noch ein Lotheed - ein weiterer Bastard. Das Bürschchen begann damals schon vor jenem 31. Desnus Ausschau zu halten, nach potentiellen Mitstreitern. Unterstützt wurde er dabei von Eritryce.
Eritryce
Dies war eine stolze, intelligente Drossel. Wirklich, ein Vogel? Manch Wink des Schicksal begann mit einem ihrer Flügelschläge - wobei anderen auch eher ihr Gemecker oder ihr Gesang in Erinnerung blieb - je nach Perspektive und Zuordnung zu einer Strömung.
Cinnard
Ein schnieker Snob der Akademie, der zum falschen Ort zur falschen Zeit beherzt zur Tat schritt, um ein Unglück durch eine in der Straße des Red Stag außer Kontrolle geratene Kutsche zu verhindern. Dabei rettete er die Tochter Idalia der einflussreichen Lady Zariyah Clement und wurde dadurch zum Kandidaten der Loyalisten erhoben. Seit dem stand sein Leben Kopf.
Dulgir
Ein Zwerg aus der Arena dessen Talente zunächst nur für die Pausen-Darbietungen während der Umbauten der großen Festspiel zu Ehren des legendären Taldaris gereicht hatten. Aber nur er schaffte es damals, aus der Pause den Zuschauern in Erinnerung zu bleiben.
Merek
Der Sohn eines Totengräbers rettete unverschuldet ein paar Halblinge vor ein paar Untoten. Aber dies langte schon, um genügend Aufmerksamkeit zu erzeugen. Manche fantasierten schon von einem neuen Volkshelden.
Valorant
Ein Bauer- bzw. Soldatenopfer der Taldan Horse dem man einen Anschlag auf den Baron Mauston Kustios in die Schuhe schieben wollte.
Martella Lotheed
Die Halbschwester von Arawyn, die die direkten Fäden in der Hand hielt und an jenem späten Morgen die Akteure für die Sache von Prinzessin Eutropia einspannte.
Das Kennenlernen
Garris hatte bereits das mittlere Separé vorbereitet und Arawyn lud nach und nach die ankommenden Akteure hinzu. Sie machten sich untereinander bekannt. Teilweise waren ihre Geschichten auch schon geläufig oder man hatte sich hier und da schon mal gesehen.
Der verschwundene Kandidat
Martella Lotheed setzte die Akteure kurz in Kenntnis über die damalige Lage rund um die Festlichkeiten und die Senatssitzung. Um ein Mithören für Dritte möglichst schwer zu gestalten, setzte sie eine seltsame aber elegante Grille auf den Tisch, die teils aus dunklem Holz und teils aus Messing Bestand. Martella zog die Grille mit einem Schlüssel auf, einem Uhrwerk nicht unähnlich. Sie begann, kontinuierlich zu zirpen. Ob da Magie im Spiel war?
Während der Unterhaltung stellte sich heraus, dass Martella schon länger mit der angesehenen Familie Lotheed aus Meratt gebrochen hatte und ihr Halbruder Arawyn seit neuestem auch mit von der Partie war.
Die Akteure sollen stets ihren eigenen Antrieb kundtun und auf keinen Fall eine Verbindung zu Martella in den Mund nehmen oder gar ein Interesse der Prinzessin ins Spiel bringen. Ob Sie die eigentlichen Fäden in der Hand hielt? Auch wurde eine deutliche Warnung vor der White Hall, ihren Kellern und den Constables ausgesprochen.
Dies führte unweigerlich zur Frage, warum die Wahl auf die anwesenden sechs Akteure - quasi unbeschriebene Blätter - fiel. Die Antwort war kurz, knapp, aber dennoch individuell zu gemünzt:
An Merek gerichtet: Weil euch die Menschen in Oppara am Herzen liegen und ihr Missständen nicht gleichgültig gegenübersteht.
An Cinnard gewandt: Weil ihr euch einen eigenen Namen machen wollt. Aber nicht um jeden Preis und nur an euren eigenen Taten gemessen werden wollt.
An Arawyn adressiert: Weil euch euer bisheriges Leben nicht mehr weiterbringt, euren Horizont nicht mehr erweitert.
Zu Valorant gesprochen: Weil euch Unrecht widerfahren ist und euch der bisherige Weg versperrt ist. Ihr eine neue Perspektive sucht.
Zu Dulgir gedreht: Weil Wissen, Geist und Körper im Einklang eine Inspiration sind und Voraussetzung für alle sein sollte, die etwas erstreiten wollen. Für viele reicht schon Stärke, um Macht anzustreben und für ihre Unzulänglichkeiten müssen andere leiden.
Es folgte das eigentliche Anliegen. Der Kandidat der Imperialisten Kalbio war verschwunden und es tauchte ein Erpresserschreiben der Golden Eels auf, die ihren zur Exekution vorgesehenen Kapitän Jokur Hallmar, heraus pressen wollten. Dies kam bereits Valorant cheliaxanisch vor. Als ob Flusspiraten in der glorreichen Hauptstadt unbehelligt agieren konnten. Martella bestätigte den Eindruck, dass dies nur eine Ablenkung sei. Cinnard hingegen musste zugeben Kalbio bei einem feucht fröhlichen Abend in der Port House Tavern verloren zu haben. Er war wohl der letzte, der ihn gesehen hatte und dies schon am 26. Desnus.
Der erste Auftrag war es nun, Kalbio komplett unversehrt und herausgeputzt spätestens zum Höhepunkt der Festlichkeiten am 3. Sarenit zurückzubringen und wenn es ginge, Licht in die Hintergründe zu bringen. Folgendes ist überliefert:
Die Erhebung des Kandidaten ist in Gefahr. Der Kandidat der Imperialisten Kalbio of Breezy Creek ist entführt worden. Am 26. Desnus sah man ihn zum letzten Mal im Anwesen von Grand Duchess Mellea Denzarni gesehen. Ich möchte, dass ihr ihn findet und unversehrt zu seiner Gönnerin, zurückbringt. Und das bis spätestens bis zum Starday, dem 02. Saerinit.
Die Port House Tavern
Die Akteure machten sich auf Weg. Merek musste erst noch seine wenigen Habseligkeiten abholen und man traf sich wieder am Gray Market.
Der Wirt der Port House Tavern war in den Tagen der Festlichkeiten total beschäftigt. Die ersten Versuche, Informationen zu erhalten, scheiterten. Erst der Kandidatenbonus und etwas Gold von Cinnard wirkten Wunder. Es durfte mit den zwei Bedienungen gesprochen werden, die am Abend nach dem Besuch der Arena durch die beiden Kandidaten, Dienst hatten - Greta und Basima. Es war wohl eher eine Sauftour. Greta hatte Kalbio gesehen, wie er hinaus ging, um sich zu erleichtern, aber nicht mehr wiederkehrte. War dies der Moment des Verschwindens?
Währenddessen führte Arawyn diverse Gespräche mit den Gästen. Dulgir wurde von einem Halb-Ork-Kollegen aus der Arena hopps genommen, der auch endlich mal gegen den agilen Zwerg gewinnen wollte. Das ganze Treiben der Akteure wurde von einer finsteren Gestalt beobachtet, mit Kapuze, Narbe im Gesicht und Kurzschwert, die sich immer wieder in Hörweite - insbesondere von Arawyn - bewegte. Als erstes fiel dies dem wachsamen Auge des Soldaten a.D. auf. Gerade als dieser Dulgir ein Zeichen gab, setze sich die Gestalt in Bewegung und rannte zur Tür hinaus. Wer war er und würde er gefasst werden können?
Die Oppara Chase
Nacheinander nahmen die Akteure die Verfolgung auf. Valorant war zunächst am schnellsten, wurde aber überholt. Arawyn hatte Problem und schickte Eritryce vor. Es ging über Kisten, Lampions, rutschige Flächen, durch uneinsehbare Zelte, es musste geklettert werden, mit einem Umzug getanzt werden, ein wild gewordenes Pferd beruhigt werden, mit einem wütenden Fischhändler sich auseinander gesetzt werden, die Herrscharen besänftigt werden und vieles mehr - der übliche Wahnsinn während der Festwochen halt.
Im berühmten und geschätzten Monicas Sweet Shop kam es zur Konfrontation. Cinnard, Dulgir und Merek hatten die Gestalt gestellt. Ein Kampf entbrannte. Der Laden wurde verwüstet und sogar Zauberei kam zum Einsatz, denn die Gestalt verdoppelte sich plötzlich. Doch es nützte nichts und er wurde schließlich überwältigt.
Monica war außer sich über das Chaos zur besten Verkaufszeit. Doch als sie Cinnard erblickte und ihr Herz als glühenste Unterstützerin der Loyalisten ausschüttete, durften die Akteure ihr Hinterzimmer für ein Verhör nutzen.
Das Verhör
Nach einer kurzen Diskussion verhörte Arawyn die überwältigte, finstere Gestalt im Hinterzimmer. Er entpuppte sich als Anhänger Norgorbers - Gott der Diebe - und wusste nicht genau, was Sache war. Valorant fragte Arawyn noch, ob es wie bei Attikus laufen würde, was dieser bejahte. Wer war nun wieder dieser Attikus? Jedenfalls sagte die Gestalt, dass er bei "der Brotherhood" ist und dass sie Kalbio haben. Seine Hinweise u.a. aus der Port House Tavern haben geholfen, dass Kalbio gefangen genommen werden konnte. Er wusste aber nicht, wer den Auftrag gegeben hatte. Er erzählte, dass er seinen Kontakt am Gray Market aufgesucht hatte. Dabei schnappte er auch auf, das dieser Miete kassieren wollte - für den Sodden Hold. Dies war eventuell etwas was am Hafen - wahrscheinlich im Westport. Nach einiger Zeit offenbarte er seinen Namen: Pindur Cedric. Aber er war nicht auf den Kopf gefallen und misstraute Arawyn, obwohl sich die beiden gut zu kennen schienen. Nachdem er alles Wissenswerte gesagt hatte und Arawyn genug der Lügen hatte, wurde er von Dulgir wieder schlafen gelegt. Würden die Akteure das Sodden Hold finden?
Die Suche
Niemand kannte den Sodden Hold. Es begann eine intensive Suche in Westport, der unter der Kontrolle einer eigenen Miliz des Hafenmeisters stand, da die Constables nicht gut genug waren. Diverse Goldmünzen wechselten die Geldbeutel. Nach unzähligen Stunden gab es den entscheidenden Tipp. Wie ein an Stück an Land gespültes Stück Treibgut lag das Lagerhaus Sodden Hold am Ufer. Aus Stein erbaut mit grün bemoostem Schindeldach. Keine Fenster war an der Gebäudefront zu sehen. Die einzigen Türen waren zwei schwere eisenbeschlagene Türen, die auch schon Rost angesetzt hatten, aber noch sehr massiv wirkten. Das Gebäude machte einen verlassenen Eindruck.
Merek überkam beim Anblick ein Gefühl der Kälte. Welche Gefahren lauerten wohl dort?
Eritryce flog los, um sich einen Überblick zu verschaffen. Der Boden über dem Wasser war teils eingebrochen und eine gerade Treppe befand sich dort. Kurzer Hand wurde beschlossen ein Boot zu mieten und vom Fluss aus einzusteigen. War Kalbio dort und würden sie ihn lebendig befreien können?
Der Einstieg
Vom Boot aus, auf die verbliebenen Stege zu klettern, erwies sich als schwieriger als gedacht. Nachdem Merek einen leuchtenden Pfeil an die Decke des Lagerhauses schoss, ertönte ein Alarmschrei. Sechs Beheaded Kreaturen flogen im Lagerhaus herum - Untote. Diese probierten zu beißen oder spien eklige, saure Kotzstrahlen auf die Akteure. Auch die Stege waren schwieriges Terrain und immer mal wieder fiel einer der Akteure hinunter ins Hafenwasser. Doch am Ende wartete Pharasma schon auf die sechs fehlenden Köpfe.
Während Cinnard einen Raum mit neueren Mauern erkundete und nur noch mehr Köpfe fand, entdeckte Valorant einen Zellentrakt. Dort hielten abgehakte Hände Wache, die aus Fässern krochen und durchaus strategisch agierten - sie warteten auf die Akteure. Zwischen drin erklang ein verzweifelter Hilferuf.
Auch die Hände fanden ihren Weg zu Pharasma und die Akteure in der letzten Zelle Kalbio. Dieser wurde nur mit Wasserrationen am Leben gehalten.
Die Zelle hielt aber allen Versuchen stand, sie aufzubrechen. Selbst ein in Valorants Händen erschienener Earth Breaker beeindruckte die Gitterstäbe nur geringfügig.
All die Kämpfe hatten ihre Spuren hinterlassen und gerade als das weitere Vorgehen angesprochen wurde, öffnete sich eine Tür ... Was sie nun wohl noch erwartete?
Die Befreiung
Es erschient ein Schläger. Unter der Gegenwehr der Akteure verzog sich dieser schnell wieder um die Ecke - tiefer in die noch verborgenen Räumlichkeiten. Arawyn erkannte um die Ecke einen weiteren verborgenen Schläger, der sich bereits in Stellung gebracht hatte. Unter Schlägen, Tritten und Pfeilen gehen die restlichen Gegner um - Cinnard musste sich zurückziehen. Oris, einer der Schläger, der plötzlich einfach zusammenbrach, schlief nur - dieser wurde überwältigt und anschließend befragt.
Er sagte aus, dass er in der "Smaragdpfeife" in Westport angesprochen und angeheuert wurde. Der Auftraggeber war ein Kaufmann mittleren Alters, wahrscheinlich Taldaner, eher ein unauffälliger aber sympathischer Typ. Er war "edler" angezogen und hatte leicht grau meliertes Haar.
Oris, eigentlich Matrose, hatte Schulden und für je 30 Gold sollten die insgesamt vier Schläger Kalbio bis zur Ernennung des Kandidaten am Leben halten und danach umbringen.
Arawyn trug Oris auf zu verbreiten, dass Kalbio von Cinnard und seinen Freunden gerettet worden war. Danach küsste er wieder den vertrauten Boden. 5 Goldmünzen wurden im gelassen.
Bei Durchsuchen der Schläger fand sich ein passender Schlüssel für die Zelle Kalbios.
Dieser berichtete von seiner Entführung. Der schon von Oris beschriebene Mann hatte auch Kalbio des öfteren besucht und aufgefordert, verschiedene Sachen zu sagen. Er wollte wissen, wie er gelebt hatte, wie er Teppiche gewebt hatte, wen er getroffen hatte, wer seine Eltern waren, etc. Er hatte sogar seine Worte teilweise wiederholt und sich eingeprägt. Es gab noch einen Zweiten, der aber nicht in Erscheinung getreten war.
Merek kam der Gedanke, dass vielleicht eine Art Doppelgänger erschaffen werden sollte.
Die beiden hatten Kalbio auch entführt, als dieser die Port House Tavern kurz verließ, um sich zu erleichtern. Sie zerrten ihn in ein Boot.
Beim Durchsuchen des restlichen Lagerhauses fanden sich noch ein paar neuere Truhen - eine Art Norgorber Cache und einen goldenen Knopf. Arawyn entdeckte eine Seite, eines noch nicht ganz verbrannten Stück Papiers in einer Schublade mit unbekannten Zeichen darauf. Was diese Botschaft offenbaren vermag?
Die erste Nacht
Um mit Kalbio nicht aufzufallen, boten Cinnard und Merek ihre Gastfreundschaften an. Das Haus von Mereks Vater Ayden Olenna lag näher und so entschied man sich dort zu übernachten.
Der Vater, ein Totengräber Pharasmas, schien nicht begeistert zu sein. Weder über die späten Gäste, noch über den eingeschlagenen Pfad von Merek.
Selbst die Engelszungen der Akteure, die Anwesenheit der beiden Kandidaten und die angebotene Hilfe vermochten die Wogen nur etwas zu glätten. Warum kommt Pharasma gleich noch besser mit Toten als Lebenden zurecht?
Tag 2 – Oppara (01. Sarenit 4718)
Der nächste Morgen
Am nächsten Morgen kümmerten sich Dulgir und auch Arawyn insbesondere um die stark Verletzten - Cinnard und Valorant. Beide verfügten über heilende Kräfte, die dankend vollständig angenommen wurden.
Auch über ein kurzes Training von Valorant war der Vater nicht begeistert. Zum Ausgleich durfte dieser ein Loch schaufeln. Danach folgte ein epischer Diskurs, warum dieser nicht dem perfektem Grad von Pharasma entsprechen täte und Fragen, wie man es hätte besser machen können, um dem hohen Standard bei der Grabpflege gerecht zu werden.
Doch diese Frage blieb ungeklärt, da die Akteure zur Übergabe von Kalbio aufbrachen.
Die Übergabe
Kalbio war der Protegé von Grand Duchess Mellea Denzarni. Ihr prächtiges Anwesen lag im erhabenen Stadtteil Arodens View. Nach einiger Zeit wurden die Akteure empfangen und es folgten kleinere und größere Verbeugungen und Bekundungen.
Die Duchess war hoch erfreut Kalbio wieder zu sehen, da sie schon in tiefster Sorge über ihre gesellschaftlichen Pflichten war. Ob er auch nur einmal in der Zeit der Entführung an sie gedacht hatte? Zum Dank wurde er zum Baden und Einkleiden geschickt.
Verwunderung kam bei ihr aber über die anwesenden Akteure auf und was ihr Antrieb wäre, den Gegenkandidaten zu suchen, zu finden und auch noch zurückzubringen. Sie hatte ja eigentlich Gloriana Morilla - von der Pathfinder Society - beauftragt.
Nur Arawyn forderte einen angebotenen Dank ein. Er würde gerne an den Feierlichkeiten teilnehmen können. Sie entsprach dieser Bitte und quittierte es mit einem Kommentar zur Familie Lotheed.
Vielleicht hätte sie sich dieses Entsprechen sparen können. Unverblümt fragte Arawyn im Anschluss, wie die Duchess denn die Frage der Primogeniture zu entscheiden gedenke. Etwas erdreistet offenbarte sie ihre imperialistische Zugewandheit, beteuerte aber keine Kriege führen zu wollen.
Danach verschwand sie.
Der Bericht
Am Abend versammelten sich die Akteure wieder gemeinsam im Red Stag, um Martella zu berichten. Martella bestätigte, dass die Brotherhood of Silence in Oppara ihr Unwesen trieb. Zudem vermutete sie, dass der ältere Herr diese wohl beauftragt habe.
Den angekokelten Zettel konnte sie dechiffrieren lassen. Es war ein Geheimtext der Brotherhood:
Verlasst das Lagerhaus, wenn die Ahnungslosen kommen. Sie sollen ihn dann verschwinden lassen u bereitet euch gut auf den Exaltation-Day vor.
Den ohmächtigen Pindur Cedric in Monicas Sweet Shop sollten sich die Akteure nicht weiter kümmern. Auch gestand sie, dass Gloriana Morilla eine Bekannte sei und so alles in Bewegung kam.
Das weitere Vorgehen
Es wurde beschlossen gemeinsam auf der Gala aufzutauchen, um eventuellen Schaden abzuwenden. Die Zwischenzeit sollte genutzt werden, vielleicht weitere Erkenntnisse über das Sodden Hold, die Smaragdpfeife, den Kontakt am Gray Market und den älteren Herren aufzustöbern. Werden sich weitere Dinge offenbaren? Was wird am Höhepunkt der Feierlichkeiten vielleicht geschehen? Und sind die unbeschriebenen Blätter dem überhaupt gewachsen?