Kingmaker Tagebuch – Teil 9 (15. Dezember 2018)

Tag 62 cont. – Zurück in Olegs Handelsposten (26. Gozran 4710 / Koord: 02.03)

Gemeinsam im Fort möchten wir auch die 2 Neuankömmlinge kennenlernen, die während der Abenddämmerung mit einem Wagen ankamen. Gannokh und Amos gehen in die Konversation und der erste Eindruck, dass diese beiden besonders sind, bestätigt sich. Ryan und Jez reisen mit 10 Säuglingen (8 Jungs und 2 Mädchen) im Wagen und wollen uns nicht erzählen, was sie damit vorhaben. Sie betreibe ein Waisenhaus in Pitax und wären auf der Durchreise Richtung Westen. Nach längerer Diskussion und auch durch das Zeigen unserer Urkunde kommen wir endlich zu Informationen. Sie verkaufen die Kinder an einen Unbekannten, den sie nicht kennen. Es wurde alles per Brief ausgehandelt. Bis zum Ende des Gozrans sollen die 3 bis 10 Monate alten Kinder abgeliefert werden. Amos ist wieder erfrischend direkt, doch die Schale der 2 durchbricht er nicht. Letztendlich schlage ich meinen Freunden vor, dass wir die 2 zur Sicherheit begleiten werden. Und da sind wir uns alle einig, auch wenn die Jez und Ryan da nicht begeistert sind.

Nachdem ich mit Gannokh besprochen habe, dass wir mit unserer üblichen Wachreihenfolge ein lautloses Verschwinden der 2 verhindern wollen, spiele ich auf meiner gezauberten Flöte einige beruhigende Lieder, um auch die Kinder zu besänftigen. Der Rest des Abends verläuft ruhig, Gannokh muss alleine beten, da Ryan und Jez sein Angebot abgelehnt haben.

Tag 63 – Nach Westen (27. Gozran 4710 / Koord: 02.03 / 02.04)

Der Aufbruch steht an, unsere Entscheidung ist klar: wir begleiten sie. Carax hat die Idee, ein Boot bei Oleg als Bestellung aufzugeben. Das könnte uns beim Staglord helfen, doch wir verwerfen erstmal den Gedanken.

Wir reiten in 50 Fuß Abstand zu Ihnen, die geradewegs nach Westen unterwegs sind. Jez ist zumeist im Wagen und Ryan steuert ihn ordentlich durch die Ebene. Mehr als das passiert heute nicht. Die 2 rasten im Wagen, wir in unseren Zelten. Wir sind gespannt, zu wem sie uns führen werden und bleiben wachsam.

Tag 64 – Weiter nach Westen (28. Gozran 4710 / Koord: 02.04 / 02.05)

Während meiner Wache am frühen Morgen, bei der Gannokh auch auf ist, schlagen bei Gannokh vier schwarze Dornen ein. Einer trifft ihn in die Brust, ein fliegendes Wesen aus der Richtung der Sonne. Es sind 2 und ich werde von 3 Ihrer Dornenpfeile schwer getroffen. Ich heile mich und will mich unter den Wagen retten, nur leider sind die 2 fliegenden Löwen zu schnell. Einer schießt diese Dornenpfeile auf Gannokh, der schwer getroffen zu Boden geht, danach werde ich getroffen und tue selbiges.

Als ich die Augen wieder öffne, ist Gannokh bei mir. Ulgan kümmert sich auch um mich. Die beiden haben mir das Leben gerettet, ein Spiegelbild zum Kampf am Tempel. 2 tote Manticore liegen direkt neben mir, der Kampf muss heftig gewütet haben. Alle sind vom Kampf gezeichnet gewesen, doch Ulgan lässt uns alle Gorums Kraft spüren und Wunden schließen sich. Ich bedanke mich bei Ryan, dass er uns geholfen hat, doch meine Hilfe lehnt er ab. Sie scheinen an Calistria zu glauben, die Ihnen auch einen Schleier schenken könnte. Doch mehr wollen sie nicht sagen und ziehen sich wieder in den Wagen zurück.

Nach ein paar Parabeln zu Erastil mit Gannokh und Johann sowie der notwendigen Rast für Carax, Amos und Ulgan reiten wir dem bereits aufgebrochenen Wagen hinterher. Wir bleiben dann wieder in 50 Fuß Abstand, wobei sie dann auch etwas Ihren Weg Richtung Nordwesten einschlagen.

Am frühen Abend bleiben sie am nördlichsten Punkt des Waldes dieser Gegend stehen und laden die Kinder aus. Ryan legt sie am Waldrand ab. Es kommt ein Vogel aus dem Wand geflogen, der direkt im Wagen verschwindet. Gannokh reitet langsam zum Wagen, aber hören kann er nichts. Der Vogel verlässt nach einigen Momenten den Planwagen wieder in Richtung Wald und Ryan macht das Pferd fertig, um direkt wieder aufzubrechen.

Kurz danach entsteht Nebel, der auf uns zukommt. Wir stehen um die Kinder und kennen bereits die Kälte, die vom Nebel ausgeht. Doch plötzlich tanzen Lichter um die Kinder und es erklingt eine wundervolle Melodie von einer Flöte, wie ich sie noch niemals gehört habe. Ich stimme mit meiner gezauberten Flöte ein, doch diletantisch im Vergleich dazu. Ein gehörntes laufendes Wesen kann ich erkennen, als es direkt neben uns steht und weiter eine Panflöte spielt. Ich bin fasziniert, ein Satyr namens Teudrinax, schenkt mir die Aufmerksamkeit, nachdem ich ein kleines Gedicht in Sylvan ausspreche.

Nachdem er die kleinen Kinder in den Schlaf flötet, spricht er mit uns. Er redet nur Sylvan, versteht jedoch Common, hat aber über viele Jahre und wohl Jahrhunderte keine guten Erfahrungen mit Menschen und Zivilisation gemacht. Ich kann alle gesprochenen Worte unseres langen Gesprächs, indem ich viel für Gannokh und Ulgan übersetzt habe, garnicht hier aufschreiben. Nur so viel: wir sollen Ihr Gebiet achten und nur eingeladen kommen, sie fügen den Kindern kein Leid oder Unrecht zu, er lässt die Kinder in Nebel übergehen und wir lassen ihn ziehen.

...Jetzt gib mir mal den Griffel, Süße. Die Panflöte hat dich ja ganz wuschig gemacht. Mach dir mal Haare und lass Onkel Amos das hier niederschreiben. Wie hält man mit so einem Ding? Das ist ganz schön zerbrechlich. Schau mal, dass geht auch mit einer Bärenkralle. Ist etwas kritzelig, aber das stört ja nicht. Teudrinax hat uns klar gesagt, dass dieses Gebiet der Narlmarches ihnen gehört und dass wir wahrscheinlich gefressen werden, wenn wir unsere Nasen zwischen den Bäumen zeigen. Sie leben dort seit hunderten von Jahren in einer Gemeinschaft oder Familie. Wer "wir" ist wissen wir nicht genau, aber vermutlich auch die Wölfe und die Schneekönigin. Auch hatten sie schon Kontakt mit Menschen vor vielen Jahren. Die Zeichen der einstigen Zivilisation sind ja hier und da zu finden. Deswegen haben sie kein Vertrauen zu den "Doinen" (?). Es muss Konflikte gegeben haben. Er war auf Jäger nicht gut zu sprechen. Die Gemeinschaft dieser Wesen will jedoch nur in Frieden gelassen werden. Teudrinax hat uns nicht gedroht und sie wissen, warum wir hier sind. Mit jeder Silbe hat er uns spüren lassen, wie minderwertig ihr Menschen seid und er hat uns versichert, dass es den Menschenkindern an nichts fehlen wird. Das passt irgendwie nicht richtig zusammen, aber wir haben ihm die Kinder trotzdem überlassen. Sei es drum. Das Geseier der Ziege über unsere Dummheit, Ignoranz und der Lobhudelei über sich selbst war irgendwann nicht mehr zu ertragen. Ich bin es ja gewöhnt mich von einer Pixie beleidigen zu lassen, aber von einer Ziege? Dann verlässt er uns aber doch und taucht in den Nebel ein. Jetzt darfst du wieder, Püppchen. ...

Es ist schon fast Mitternacht, ungewöhnlich schnell ist die Zeit wohl während seines Flötenspiels vergangen, so dass wir uns nach einer Diskussion zwischen Carax und Gannokh über Glauben, Respekt, Missverständnisse und Perspektive eine ruhige Nacht verbringen.

Tag 65 – Der westliche Bogen zum Staglord (29. Gozran 4710 / Koord: 02.05 / 02.06 / 02.07)

Wir entschließen uns, den westlichen Weg in die unentdeckten Ebenen zu nehmen. Die gefundene Karte gibt uns das Vertrauen, dass wir diesen großen Bogen über Westen und den Süden nehmen, um unser Ziel des Fort vom Staglord anzugehen.

Wir erkunden die Ebene und stoßen dann auch auf die alten Hügelgräber, die auf der Karte gekennzeichnet sind. Amos untersucht sie, findet auch drei Eingänge, von denen zwei teilweise zugeschüttet und jeweils schon geöffnet wurden. Eines ist jedoch unberührt. Amos will es freimachen, mich interessiert es auch, jedoch ist Gannokh dagegen. Naja, da kann ich ihn schon verstehen. Amos legt los, ich unterstütze ihn durch meine Worte, Gannokh schaut kopfschüttelnd zu.

Nachdem der Gang freigelegt ist, gehen wir alle hinein in das Hügelgrab. Amos glaubt erst eine Bewegung gesehen zu haben, doch selbst mit Licht können wir nichts erkennen. Wir gehen in die Gänge mit meinen Lichtern vorneweg als sich dann 3 Schatten aus den Wänden erheben.

Ulgan wird mit der Hand nur berührt, aber zuckt merklich zusammen. Der Kampf beginnt, magische Geschosse von Carax, das Greatsword von Amos, die Streitaxt von Gannokh, Bruin mit seinen Klauen und alle von meinen Worten beflügelt besiegen sie.

Im hinteren Bereich entdecken wir das Grab, zerfallen und sehr alt, anhand der Wandschriften erkennbar aus den alten Barbarenzeiten noch vor Brevoy. Ich bin wieder erstaunt, welch ein Schatz an Erzählungen und selbst die Gegenstände wie Münzen und ein verzauberter Ring zeugen von der damaligen Zeit. Wir entschließen uns, am Eingang des Grabens zu rasten.

Tag 66 – Der westliche Bogen zum Staglord cont. (30. Gozran 4710 / Koord: 02.07 / 03.07)

Ulgan und Gannokh sind noch gezeichnet, sehr schwach, doch Ulgan kann mit Gorums Hilfe wieder die Kraft in deren Glieder bringen. Wir beschließen, hier wieder herzukommen, und brechen dann auf. Erneut erkunden wir viel Grasslandschaft, so dass die nächste Nacht kommt

Tag 67 – Der westliche Bogen zum Staglord cont. (01. Desnus 4710 / Koord: 03.07. / 04.07)

Wir erkunden auch heute zu Pferd viel Grasslandschaft und schaffen es, die ganze Gegend im Westen auf der gefundenen Karte zügig zu erforschen. Gegen Abend erreichen wir den Wald und entdecken die ca. 5 Meter große Statue eines Hirschköpfigen.


Karte

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