Kingmaker Tagebuch – Teil 4 (03. August 2018)
Tag 10 – Dornfurt Lager (5. Pharast 4710 / Koord: 04.04)
Ein schöner neuer Tag wird uns allen geschenkt. Wir durchforsten das Lager, Zelt werden gesäubert und die Habseligkeiten eingesammelt. Interessant ist ein wertvoll aussehender Violenkasten, der aufgrund einer Inschrift aus Chesed kommt, eine große Stadt in Numeria, nördlich von Brevoy, wie ich berichten kann. Außerdem ist die magische Handaxt von Kressel besonders, denn Carax und ich können nicht genau identifizieren, was die magischen Auren auf Ihr bedeuten. Nekromantie ist nichts schlechtes, doch wir beide und später auch Ulgan wollen die Axt nicht in der Hand halten. Amos hat damit kein Problem, so dass er sie nun bei sich trägt.
Wir erkunden das Waldstück um das Banditenlager herum und fangen beinahe alle Pferde wieder ein. Nur eines ist an einer großen Bärenfalle gestorben, was Amos und seinen Bären gut gefällt, uah.
Die Gegend nun kennengelernt, keine weitere Gefahr entdeckt, übernachten wir wieder im Lager. Wir haben mittlerweile 15 Pferde im Schlepp, einige von Ihnen beladen mit Bögen, Pfeilköcher, Kurzschwerter und Zelten, so dass wir beschließen, am nächsten Morgen den direkten Weg zu Oleg zu nehmen.
Tag 11 – nordöstlich des Dornfurt Lager (6. Pharast 4710 / Koord: 03.04 / 04.03)
Nach einer ruhigen Nacht machen wir uns auf den Weg Richtung Nord-Osten zu Olegs Handelsposten. Ein normaler Tag des Reitens am Rande des Waldes, ohne dass uns etwas besonders auffällt oder passiert.
Tag 12 – Dornfurt Lager (7. Pharast 4710 / Koord: 03.04 / 03.03)
Wir reisen weiter und bereisen die Ebene, teilweise weiter am Waldrand. Wir hören im Laufe des Tages Wolfsgeheule und reisen mit Abstand zum Wald weiter. Es sind dann normale 7 Wölfe hinter uns, die mit Abstand folgen. Carax zaubert ein Pferd herbei, das er an den Wölfen vorbei reiten läßt, die sich tatsächlich von diesem Pferd ablenken lassen und letztendlich schnappen. Aber das Gute: wir sind die Wölfe los und reiten weiter.
Tag 13 – Oleg's Tradingpost (8. Pharast 4710 / Koord: 02.03)
Nach einer Nacht ohne Vorkommnisse sind wir bereits in der Nähe von Olegs Handelsposten und kommen dann vormittags dort an.
Neben Oleg und Svetlana sind auch 4 Gerüstete vor Ort, 3 tragen das Wappen des Hauses Rogovia, der Anführer von Ihnen ist Kasten Garess. Das ist eine wichtige Adelsfamilie und Carax meint, dass er aufgrund der Liebe zu einer bürgerlichen in Ungnade gefallen und seinen Posten verloren hat.
Erst wollen wir selbst nach Restow, aber nachdem auch Oleg gut unsere Beute verkaufen und neue Sachen beauftragen kann, entscheiden wir uns, von hier aus weiter die Stolen Lands zu erkunden. Kasten soll für uns die Schwertmeister und Bürgermeister Selenius unterrichten, so dass wir ihm von unserer Reise berichten und unsere Karte abgezeichnet mitgeben.
Kasten erzählt uns, dass er den Bericht überbringen wird. Zusätzlich gibt er uns einen Auftrag, den er selbst ausführen wollte, aber aufgrund seines primären Ziels des Schutzes von Olegs Handelsposten nicht ausführen wird: fangt den Verräter Falgrim Sneag lebendig, tot ist nicht so gut. Er ist varisianischer Abstammung, hat Schwert, Geld und Ring von Kasten gestohlen und soll sich im Greenbelt aufhalten. Kasten verspricht uns 4 meisterhaft geschmiedete Waffen, wenn er ihn lebendig der Gerechtigkeit in Restow übergeben kann sowie 2 Waffen, wenn wir ihn tot überbringen.
Zudem hat er die Information, dass wir nach dem Sieg über mindestens 10 Banditen eine Belohnung von 400GP von Selenius erhalten, die er nach dem Bericht von uns dann von Restow mitbringen wird. Danach besprechen wir mit Oleg, was wir verkaufen und was wir gerne haben möchten. Svetlana nimmt die Maße für die Rüstungen und wir müssen uns nun in Geduld üben, bis die Ware je nach Carawane und Händler bei Oleg sein wird.
Wir stellen Johann frei, was er nun tun möchte und ich spreche mit ihm. Er entscheidet sich gegen den Verbleib im Handelsposten, um Oleg zur Hand zu gehen, und wird uns morgen früh auf unserer weiteren Reise im Greenbelt, den Stolen Lands begleiten. Der Rest des Tages ist angenehm und auch eine Nacht im Bett kommt mir wundervoll vor.
Tag 14 – östlich von Oleg's Tradingpost (9. Pharast 4710 / Koord: 02.03 / 02.02)
Nach Verabschiedung von Oleg und Svetlana sowie auch Kasten und seinen 3 Soldaten reiten wir Richtung Osten zu Bokkens Hütte, die wir neben der Erkundung der Gegend aufsuchen wollen.
Am frühen Nachmittag kommen wir zu Bokkens Lehmhütte, bei der Amos und Gannokh etwas Angst vor seinen Windspielen bekommt. Klug, so die Tiere und ggf. andere Besucher abzuschrecken, es wirkt. Bokken selbst ist ein alter Zaus, die Hütte voll von Kräutern. Es ist offensichtlich, dass er schon lange alleine in der Wildnis lebt, doch aufmerksam und erfahren ist er. Reisbeeren sind für ihn interessant, die er gerne uns abnehmen wird.
Er bietet uns auch stärkere Heiltränke, welche gegen Gift oder Stärke, aber für alle will er 300GP haben. Wir erwerben schließlich 11 leichte Heiltränke für 500GP, da ich ihm auch in sylvan, was er versteht, erkläre, dass wir Stammkunden sein werden und damit heute schon sind. Nachdem Amos noch etwas kauft, erkunden wir den Rest der Gegend, indem wir einige Stunden durch die Grasslandschaft reiten.
Tag 15 – östlich von Oleg's Tradingpost (10. Pharast 4710 / Koord: 02.01)
Nach einem Gespräch am Morgen, was Carax auch zu Pitax und mir sowie Kastens Reaktionen von gestern führt, brechen wir weiter auf, mit unseren Pferden die Gegend zu erkunden.
Viel Grasslandschaft erleben wir an diesem Tag, das Wetter hält und keine besonderen Dinge passieren an diesem Tag. Ein weiterer Abend mit meinen neuen Freunden am Lagerfeuer.
Tag 16 – südöstlich von Oleg's Tradingpost (11. Pharast 4710 / Koord: 03.02)
Nach dem Frühstück brechen wir Richtung Süden auf. Weiteres Grassland wird von uns erkundet, aber schon nach kurzer Zeit macht uns Amos auf eine nähernde Sturmfront aufmerksam, die auch Schnee mit sich bringen könnte. Wir entscheiden, uns direkt auf den Weg zu Olegs Handelsposten zu machen, damit wir dem Sturm entgehen und Oleg auch unsere Hilfe und Schutz hätte.
Wir schaffen es bis zum Abend und merken, dass die Temparaturen unter 0 Grad gefallen sind. Der Sturm ist nicht mehr weit und ich freue mich über den Schutz der Ballisaden mit dem wärmenden Feuer.
Wir alle gehen zu dem Fremden an den Tisch, der sich in Olegs Handelsposten befindet und Djod heißt. Es stellt sich heraus, dass er ein Diener Erastils und tatsächlich alleine von Galt, seiner Heimat, hierher gereist ist. Nachdem er Gannokh die Hand auf die Stirn gelegt und einen Gebet gesprochen hat, erzählt er uns von seinen Visionen und dem Drang, in den Süden zu reisen – zu diesem Ort, wo er jetzt den Drang nicht mehr verspürt.
Seltsam wird es noch mehr, als er meint, dass irgendwie Gannokh und die Weitergabe seiner Vision der Grund für seine Reise ist, die er als eine Art Buße macht, da er Sachen getan hat, die sein Gott nicht gut heißt. Er sieht darin einen Bogen von Ranken umschlungen, einen schwarzen Teich darunter und hört einen Bären brüllen, von dem große Gefahr ausgeht. Djod Kavken macht einen ehrlichen Eindruck, auch wenn die ganze Geschichte unglaubwürdig klingt. Gannokh bleibt noch etwas mit ihm sitzen, als wir anderen den Tisch verlassen.
Tag 17 – Oleg's Tradingpost (12. Pharast 4710 / Koord: 02.03)
In der Nacht ist der Sturm hereingebrochen, mit großer Härte und viel Schnee. Gut, dass wir den Weg hierher gewählt werden. Der Sturm wütet den ganzen Tag, so dass wir fast nur drinnen bleiben.
Tag 18 – Oleg's Tradingpost (13. Pharast 4710 / Koord: 02.03)
Auch an diesem Tag ist der Schneesturm immer noch im Gange. An einen Aufbruch ist nicht zu denken. Oleg erzählt uns von einem Auftrag, der während unserer letzten Reise zu ihm getragen wurde, dass ein legendärer Eber, der Dusk Gutter, gefunden und getötet werden soll. Eine weitere Sache, die wir im Kopf behalten werden.
Tag 19 – südwestlich von Oleg's Tradingpost (14. Pharast 4710 / Koord: 02.03 / 03.04)
Der Sturm hat nachgelassen und wir schauen auf eine wunderschöne weiße Schneelandschaft, die uns bei kalten Temperaturen nicht unbedingt zum Übernachten einlädt. Naja, Amos und Ulgans Drang nach draußen ist spätestens heute Morgen für alle nicht mehr zu übersehen. Die Schlägerei am Tag zuvor ist es nicht wert, hier eingetragen zu werden, aber sinnbildlich dafür.
Von Svetlana höre ich im Gespräch mit Amos, dass Mondradieschen für eine Suppe bei Oleg und Bokken sehr beliebt sind, so dass wir auch danach suchen können. Sie sollen ca. 25km südlich von hier zu finden sein. Es trifft noch ein Händler aus Restow ein, der auch Sachen für uns dabei hat. Insbesondere Gannokh und Carax freuen sich darüber.
Nachdem wir die Rationen von Svetlana auf den Pferden verschnürt haben, brechen wir auf, die Stolen Lands weiter zu erkunden. Ich habe dabei den Wintermantel von Ihr an, da sie keine Winterkleidung mehr da hat.
Leider kommen wir nicht so schnell voran, da Amos Pferd der Kälte geschuldet langsamer vorwärts kommt. Wir erreichen dann erst gegen späten Nachmittag den Wald, bei dem wir nach kurzer Zeit von einem Eulenbären entdeckt und angegriffen werden. Bisher hatte ich nur von solchen Wesen gelesen, nun bekommt Ulgan die Klaue und den Schnabel zu spüren. Zum Glück können wir alle mit vereinten Kräften den Eulenbären schnell töten, bevor er mehr Schaden anrichtet.
Amos findet einige Minuten entfernt dessen Höhle, die leer ist, abgesehen von seinem Lagerplatz mit dem entsprechenden Geruch. Angesichts des Wetters schlagen wir alle unseren Platz für die Nacht in der Höhle auf, machen uns ein Feuer für die Wärme. Die Pferde sind draußen gut aufgehoben.
Amos erzählt auf Nachfrage seine Geschichte, wie er gefangen genommen wurde und von einer Pixie befreit wurde, die Geschichte seiner Vorfahren mit dem Bären und dem Fluch für den Clan. Die Pixie namens Liccori brachte ihm viel bei, er fand Bruin und hat nun seine Andersartigkeit akzeptiert. Auch wenn ihm das seine klassische Heimat in Brunderton raubt, fühlt er sich in der Natur am wohlsten – sein Blut kann er nicht leugnen, indem sich der damalige Werbär und Beschützer des Waldes noch wiederfindet. Auf meine Nachfrage nach seinem Symbol am Hals mit dem Wappen von Haus Rogavia erzählt uns Gannokh erst etwas widerwillig, dann sehr offen, wie er zum Tragen dieses Symbols von seinem Vater kam, das auf der anderen Seite eine silberne Distel zeigt. In Stagmere ist er mit seiner Mutter alleine aufgewachsen, da sie als Magd aus New Stedven fortgeschickt wurde. Erst spät erfuhr Gannokh, dass sein Vater Theoderic vom Haus Rogavia ist. Ich denke, dass dies der Hofmarschall war und erzähle ihm das auch. In Stagmere hat sich Vater Galadon um die beiden gekümmert, so ist Gannokh auf den Weg von Erasthil gekommen.
Carax teilt sich das Schicksal, ohne Vater aufgewachsen zu sein. Er ist im Calistria-Tempel von Pitax groß geworden, da seine Mutter dort gearbeitet hat. Von Religion hält Carax seiner Kindheit geschuldet nicht so viel und Gannokh findet es gut, dass er Calistria nicht sonderlich mag. Auch die Mutter von Carax hat nicht viel von seinem Vater erzählt und seit vielen Jahren lebt sie nicht mehr, so dass er von dem Tempel aufgezogen wurde. Die Künste der Magie hat er hier gelernt, aber er ist dort weggegangen, um Wissens und Antworten zu suchen.
Ulgan erzählt uns dann auch von seiner Kindheit, die sehr traurig ist. Die Mutter von Orks vergewaltigt und bei Geburt gestorben ist er bei den Orks als Aussetziger augewachsen und hat viel unter Ihnen leider müssen. Nur der Shamane hat ihn etwas beschützt, was ihn vor dem Tod bewahrt hat, sowie auch eines Tages im Zorn das Großwerdens seines Körpers als er nach Gorum schrie und einen anderen Ork tötete. Er trägt noch den Jadering seiner Mutter bei sei, die angeblich eine Adlige war. In keiner Welt zuhause ist er gen Süden aufgebrochen und alleine nach Restow gereistet.
Ein redseeliger Abend in einer Höhle im Greenbelt endet mit meiner eigenen Geschichte, denn dieses Vertrauen haben sich alle verdient, auch Johann. In Silverhall aufgewachsen als Halbelfe großgezogen im Haus Lebeda, indem mein Stiefvater mich nie wirklich akzeptierte und wahrscheinlich ständig an die Affäre meine Mutter mit einem attraktiven Elfen erinnert wurde, habe ich schon viele Jahre des Lernens und Lebens verbracht, denn die Langlebigkeit der Elfen geht zum Teil auch auf Halbelfen über. Trotz der behüteten Kindheit ist es nicht leicht, geliebte und gemochte Menschen schneller altern zu sehen und dem eigenen Leben irgendwie zu entwachsen. Gründe, mir einen eigenen Namen zu machen, was mich nach Restow geführt hat. Damit endet unser besonderer Abend.
Tag 20 – südwestlich von Oleg's Tradingpost (15. Pharast 4710 / Koord: 03.04)
Es ist wirklich kalt und Ulgan betet zu Gorum, dass Carax Pferd den Tag von der Kälte verschont bleibt. Dies getan können wir mit den anderen Pferden in der üblichen Geschwindigkeit die Gegend erkunden und schauen, was sich noch alles in dem Wald befindet.
Nach einiger Zeit treffen wir im Schnee bei der Höhe von Ulgan auf 6 schlafende Wesen im Schnee auf einer Lichtung, die dann 2 Körbe hastig wegtragen wollen. Amos erkennt sie als Kobolde und Gannokh warnt uns vor Ihnen, so dass wir nach meinen Worten in den Kampf ziehen. Gannokh und Amos töten direkt die 2 stehengebliebenen, wir nähern uns und sie versuchen zu fliehen. 4 können entkommen, da nur Amos und Bruin kurz die Verfolgung aufnehmen, was ihn nicht sehr freut. Wir erbeuten 3 Körbe Mondradieschen, die wir auf den Pferden verstauen.
Die spätere Verfolgung der Spuren im Schnee zeigt, dass sie sich in die Hügel begeben haben. Das ist nicht unser Weg und wir erkunden erstmal den Rest des Waldes. Der Tag endet ohne weitere Vorkommnisse wieder in der Höhle des gestrigen Tages.
Tag 21 – südwestlich von Oleg's Tradingpost (16. Pharast 4710 / Koord: 03.04 / 03.05)
Am Morgen zieht uns wieder die Kälte in die Knochen, aber wir halten es gut aus und können bei normalem Tempo den Rest der Gegend erkunden. Dies schaffen wir ohne weitere Vorkommnisse, so dass wir uns nachmittags entscheiden, einen Schlenker Richtung Westen zu machen.
Wir erreichen den Dorn und suchen uns einen geeigneten Platz für die Nacht. Schnee entfernen, die Pferde machen, Feuerholz holen und die Zelte aufbauen sind die Dinge, die solch eine Lage erfordern. Bruin reißt ein gerade aufgebautes Zelt um, irgendwie erscheint es Carax komisch, denn er erzählt auch von dem Ast, der ihn fast getroffen hat. Amos fängt an in sylvanisch zu reden und schließlich erzähle ich 2 Geschichten: eine von einem armen Halbork, der eine schwere Kindheit hat, und eine von einem Zwergen, der von einer Fee großgezogen wird – nicht die Geschichten von Ulgan und Amos, aber inspiriert durch sie. Schließlich sehen Carax und ich eine Fee und es ist kaum zu glauben, dass sich letztendlich Tyg-Titter-Tat und Perlivash, ein Feendrache, zeigen und mit uns sprechen. Die Scheu ist zwar groß, aber ohne Waffen und Feuer habe ich es dann mit meinen Worten geschafft, das Vertrauen zu gewinnen.
Wir dürfen bleiben, auch das Feuer wieder entfachen und wollen morgen mit Hilfe der beiden Feen die Fallen in dem Wald abbauen. Die Wachen machen wir trotzdem und schlafen nach dieser wundervollen Begegnung mit den 2 besonderen Waldbewohnern ein.