Hell's Rebels – Teil 5 (18. Juli 2020)

Geheimdienstbericht des Hauses Thrune zu den Elementen C, G, L, Q und V

Tag 17 – Kintargo (17. Rova 4715)

Mit Beginn des 17. Rova begann die dritte Woche des erbärmlichen Versuchs einer Rebellion der Elemente gegen das thrice damned house of Thrune. R hatte aus den alten Dokumenten aus der Livery weitere Informationen der fiktiven „ersten“ Rebellion der SR herausgearbeitet.

Viele SR waren danach Abenteurer oder Anhänger Milanis. Die verwegene Jackdaw war die Mächtigste und Einflussreichste unter ihnen, aber andere „Berühmtheiten“ unter ihnen waren:

Amyreid (Half-Elf, female, Priesterin von Milani); Ba (Halfling, male, Verzauberer); Kyda (Human, female, spitzbübische Bardin); Brakisi (Human, male, Stadt-Ranger)

AO: Akten zu den Elementen anlegen. Wenn auch nur fiktiv, so vermag ihre Erwähnung Bezüge zu den aktuellen aufrührerischen Elementen aufzuzeigen.

Während des Abendessens in Larias Gasthaus betrat ein Trupp aus drei Dottari das Etablissement und forderte Laria auf, das Haus durchsuchen zu lassen. Die Stadtwachen hatten ein Schreiben mitgeführt, welches Laria in Bezug zu subversiven Elementen setzte. Fluchs verließen G, Q und C das Obergeschoss, während sich V und L – mithilfe magischer Verkleidung – ins Untergeschoss begaben um Laria Beistand zu geben.

Tatsächlich gelang des L und V, letzterer in Verkleidung einer Frau, die Dottari mit laienhaften Schauspiel und permanenten Gezeter so sehr abzulenken und zu nerven, dass zwar das Obergeschoss (erfolglos) durchsucht werden konnte, indes der wirklich relevante Kellerzugang verborgen blieb.

Den Gefährten machte jedoch der Anschwärzerbrief Sorgen. Obwohl nur von geringer Länge und vage formuliert war es ein weiterer Schritt hin zu einer möglichen Entdeckung. Und als im Wasp Nest – wie schon so viele Male zuvor – das geisterhafte Spiel einer Panflöte zu vernehmen war, entdeckte V zwar nicht dessen Ursprung, jedoch ein magisch bearbeitetes Dokument zwischen den Seiten, welche R decodierte. Getarnt durch einen Zauber, der den wahren Inhalt verbarg, war ein Formular aus dem Jahre 4643 zu sehen, welches – uncodiert und zusammenhangslos – zwischen den Seiten lag. Aufgrund der hohen Kosten des Bannens der Tarnmagie (ca. 400 GM und ohne Erfolgsgarantie) entschlossen die Gefährten sich, das Dokument erst einmal dort zu belassen.

Tag 18 – Kintargo (18. Rova 4715)

Die SR Teams wurden koordiniert in den Einsatz geschickt. Forvian Crowe und seine Männer sollten die Straßen sicherer machen und die Fushi Sisters sollten Informationen zusammen tragen. G übte sich im Kampf mit L, C lernte etwas über Magie von V, letzterer beschäftigte sich sehr intensiv mit Vendalfek, dem Faerie Dragon.

Obwohl dieser eigentlich sein Dienst als Teamlead für die Villegre Jugglers hätte gewissenhafter ausfüllen sollen.

AO: Akten zu den Villegre Jugglers anlegen. Leader: Monica Lupes; She is garrulous, outgoing and highly protective of her 'troupe', preferring to keep their involvement non-violent. Team: (5). The Villegre Jugglers are an informal group of street performers and entertainers who have worked in Villegre Park for years, though the membership has changed many times in that period.

Tag 19 – Kintargo (19. Rova 4715)

Kurz vor dem 11-Uhr-Imbiss, nach dem zweiten Frühstück und dem 10.45 „Minz-Törtchen“ suchte Gronk erneut Larias Lokalität auf, um dort mit Grizzly zu sprechen. Er informierte ihn darüber, dass Rinston Jon, der Inhaber des Clenchjaws, von Queensmen verhaftet worden und zum Dog-Housing gebracht worden sei. Obwohl dies selbstverständlich eine durch und durch angemessene Reaktion für subversives Verhalten war, entsprach dies nicht dem Gerechtigkeitsempfinden der Bande von Taugenichtsen und so beschloss man, dem um Hilfe bittenden Gronk unter die Arme zu greifen und Rinston zu befreien.

Dieser befand sich in einer von innen mit Nägeln versehenen Hundehütte unter einer Pagode im südlichen Aria Park, bewacht von 4 Queensmen und zwei Mastiffs. Während die Gefährten die Gegend auskundschafteten fielen plötzlich vom Himmel Blätter mit einem alternativen Text zu der Melodie des varisinischen Volksliedes „Came He O´er the Sea“, dem vergessenen und verbotenen Text „Hail Ye Chelish Lords“ vom Himmel, welche offensichtlich vom Poison Pen verfasst worden waren. Einige Exemplare wurden eingesammelt.

Mit Hilfe von etwas Zauberei gelang es V herauszufinden, dass die Fütterung der Hunde und die damit verbundene Gefährdung Rinstons kurz vor Sonnenuntergang stattfinden sollte. Man entschloss sich, dies abzuwarten um im Schutze der Dunkelheit zuzuschlagen. Den Weg von und zu der Stelle vermochte G durch die Kanalisation mit beeindruckender Sicherheit zu finden. V übergab ein Exemplar des vom Himmel gefallenen Schreibens an seinen Bruder Marquel, welcher versprach, es für ihn zu analysieren.

Die Befreiung Rinstons verlief zu Beginn relativ unblutig. V vermochte es zwei Queensmen einschlafen zu lassen, kurz nachdem der Mastiff einen der Gefährten gerochen hatte. Dann jedoch entwickelte sich ein harter, blutiger Kampf, den die Gefährten aber siegreich für sich entscheiden konnten. Alle Queensmen wurden getötet, Rinston befreit und die Leichen der Getöteten beseitigt. Am Ort des Dog Housings hinterließ V das Tag der SR auf einem Steintisch.

In der Kanalisation konfrontierte die Gemeinschaft nun Rinston mit seinen Optionen. Dieser entschied sich, nicht mit den SR gemeinsame Sache machen zu wollen, sondern die Stadt – nach Vorschlag von Q – zu verlassen und Gronk so lange das Clenchjaws leiten zu lassen.

Auf dem Weg zurück über die Brücke musste noch ein Giant Leech besiegt werden und 10 GM an die River Talons für eine sichere Passage gezahlt werden.

Tag 20 und 21 – Kintargo (20. und 21. Rova 4715)

An diesen Tagen agierten die Elemente „low profile“-mäßig. Es konnte nur die Interpretation des Liedes „Hail Ye Chelish Lords“ durch Marquel für etwas Ablenkung sorgen. Wie vom Poison Pen zu erwarten handelt es sich um einen Spott-Lied, gerichtet gegen Haus Thrune zur Zeit des Chellischen Bürgerkrieges.

Details der Interpretation können nachgelesen werden…

Hail ye Chelish lords!

Loyalist folk song from the Chelaxian Civil War (4626-4640), in support of House Davian. This song stands out for its thinly-veiled yet coded language, sardonic and crude sexual humor, and vitriolic anti-Thrune sentiment. Attributed by Chelish authorities to the halfling bard Chimon of Kintargo (4598-4641), who was convicted of penning this song and was executed in Egorian for it. Most scholars outside of Cheliax doubt this authoriship, citing significant stylistic differences with other known works by Chimon. The internal rhyme scheme and coded language strongly suggest Varisian authorship, especially in comparison to the Varisian folk song "Came He O'er the Sea," which shares the tune. (See below) Copies of this song were printed in Kintargo in handbill format in 4634-5 and widely circulated. All printed copies were ordered to be destroyed per Imperial Order 7-4321.1 subsction F, issued by Her Infernal Majestrix Abrogail I in 4640. Any person caught performing this song was to receive 30 lashes and have his or her tongue cut out.

The tune used is from the Varisian folk song, "Came He O'er the Sea," a similarly-satirical retelling of the First Battle of Conquorer's Bay (4405) near Korvosa. That song tells how an outnumbered Shoanti quah successfully repelled the first attempt to invade Varisia by Chelish forces.

Tune: https://www.youtube.com/watch?v=aCZHQ5xfyoo

Line-by-line explanation of meaning

Tag 22 – Kintargo (22. Rova 4715)

Dieser Tag hätte das frühzeitige Ende der neuen, impertinenten SR sein können, leider jedoch kam es anders. Denn C entdeckte, dass Morgar, einer der Männer Forvian Crowes, sich in einer Ecke des Wasp Nests aufhielt, dort über den Boden kroch und Stöckchen und Stroh unter Kisten steckte. Auf ihre Fragen, was er da tue, konnte sich Morga nicht sinnvoll erklären und so blieb C skeptisch und informierte die anderen Elemente. V vermochte sich durch Magie das vollständige Vertrauen Morgas zu erzaubern und so offenbarte dieser, dass er schon seit längerer Zeit die hasserfüllte Stimme einer Frau in seinem Kopf höre – zuletzt sogar aus einer Ratte – welche ihn aufforderte, Dinge zu tun wie bspw. den Anschwärzer Brief zu schreiben. Und nun, einen eventuellen Brandherd zu bauen, welcher in der Lage gewesen wäre, das Wespennest auszuräuchern und die Ravens auf die Straße zu treiben. Da Morgar offensichtlich unter dem Einfluss von Zauberei stand und die Quelle des Flötenspiels ja immer noch nicht gefunden war, wurde Alarm ausgelöst und eine umfangreiche Suche nach dem einflüsternden Eindringling gestartet. Diese vermochte jedoch erst einmal keine weiteren Erkenntnisse zu bringen.

Tag 23 – Kintargo (23. Rova 4715)

An diesem Tag, dem Herbstanfang, überraschte V seine Gefährten mit einem kleinen Ritual, welches der erbärmlichen Desna gewidmet ist. Das sog. Swallowtail-Festival feiert den Herbstanfang mit dem Flug hunderter Schmetterlinge in Anlehnung an die angebliche Rettung Desnas durch ein Waisenkind, welches Desna anschließend zum Dank in einen Schmetterling verwandelte. Ein Schmetterling! Kaum zu glauben, dass solch ein Event auch noch freiwillig (!) gefeiert wird. Das muss sich ändern. Das wird sich ändern. Nichtsdestotrotz schien das Ereignis den Elementen Freude gemacht zu haben denn L und G wollten anschließend mehr über Desna durch V erfahren und andere behielten sogar die Papierschmetterlinge sogar (evtl. zum Ärsche abputzen…).

Die Fushi Sisters konnten folgendes berichten: „Recht viel ist bereits bekannt über die Silver Ravens. Auf den Straßen spricht man über sie… die Retter der Devils Nursery. Sie waren es, die das Salix Salzwerk überfallen haben, sie schnüffeln in verkohlten Ruinen und retteten Rinston Jon vom Doghousing. Der Lord Mayor scheint sich nicht sonderlich für sie zu interessieren. Dafür aber eine gefürchtete, varisianische Harrowerin, die angeblich an der Acadamae in Korvosa studiert hat. Sie sei eine fanatische Anhängerin des Fürsten der Finsternis. Sie habe die Dottari beauftragt nach einem Tiefling, einem Halbling, einem Türsteher, einem Trupp Söldner, einer Gruppe Vogelswesen und nach den Namen Lorax und Quinn zu suchen. Ihr Name ist Zella Zidlii und sie hat angeblich Informationen aus dem engsten Kreis der Rebellen.“

Tag 24 – Kintargo (24. Rova 4715)

R informiert die Elemente über angebliche zwölf Verteidigungen Kintargos durch die originären SR – gegen Adelshäuser, gegen feindliche Meeresbewohner, gegen Vampire aus Nidal sowie gegen einen blauen Drachen namens Rivozair.

Tag 25 bis 27 – Kintargo (25. bis 27. Rova 4715)

Freie Tage

Tag 28 – Kintargo (28. Rova 4715)

An diesem Tag entdeckten die scharfen Augen des Elements Q die Imp Blosodriette im Wasp Nest. Diese beschwor daraufhin zwei Feuer-Elementare zwecks Ablenkung, welche sich auf die SR stürzten. Durch eine Einflüsterung gelang es Blosodriette zudem, Q zu einem Bad in der Kanalisation zu veranlassen und – geschützt durch ihre Unsichtbarkeit – mit einem Zauberstab und einem Blasrohr samt Giftpfeilen Chaos unter den Gefährten zu säen. Zu deren Glück mischte sich Vendalfek in das Geschehen mit ein und attackierte die Imp mit seinem Cone of euphoria, welcher seine Wirkung nicht verfehlte und die Imp massiv beeinträchtigte. Und so gelang es dann auch den Elementen, sie zu packen und zu vernehmen.

Blosodriette war die Flötenspielerin. Mithilfe einer Pipes of the Sewers lockte sie Ratten und Spinnen in die Kanalisation und war – zwangsweise – den Elementen aus der Livery gefolgt, da sie sich nicht weiter als 100 Fuß von dem sie bindenden Vertrag entfernen konnte. Das von V am 17. Rova gefundene Dokument war dieser Vertrag, der sie an Merindius Sarini band. Nach dessen Tod nahmen die SR das Dokument an sich ohne zu wissen, dass sie damit auch Blosodriette mit aufnahmen. Aufgrund des Flötenspiels erachteten die SR die Livery als verflucht und ließen – zusammen mit ihrer Zeitkapsel – auch Blosodriette zurück. So lange, bis die Gefährten die Dokumente an sich und mit ins Wasp Nest nahmen.

Beachtenswert ist, dass Blosodriette Erinnerungen – wenn auch nur fragmentarisch – an ihr früheres Leben als Slip Sklave im Haus Sarini hatte. Eine – aus Sicht von R und V – eigentliche Unmöglichkeit. Nach kurzer Beratung unter den Gefährten entschieden diese sich, die Imp zu töten. Zwar erklärte V, es sei möglich, sich als Vertragspartner aufzuspielen und – unter Bezugnahme auf den Vertrag – die Imp zu eigenen Zwecken einzusetzen. Ein – wie Q erkannte – durchaus nutzbringendes Verhalten ob der vielen Fertigkeiten der kleinen Teufelchen.

Jedoch ließen moralische Bedenken der verweichlichten V und R dies nicht zu; V erinnerte daran, dass diese Machtoption schon Haus Thrune gewählt habe und er nicht gewillt sei, Deals mit Teufeln abzuschließen oder diese für seine Zwecke auszunutzen. Und so fand an diesem Abend das demoralisierende, beunruhigende und verängstigende Flötenspiel sein jähes Ende. Die Gegenstände der Imp, nämlich Flöte, Stab und drei Scrolls, nahm V an sich.

Noch am selben Abend bekamen die Elemente Post. Mit einem Strauß roter Rosen übergab Laria eine Nachricht der „Rose of Kintargo“, kombiniert mit einer Potion of Bulls Strength, welche G an sich nahm. Die Botschaft hat folgenden Inhalt:

My Dear Ravens—

You are not alone in your fears for the nest we share, but for now, my flock and I must remain quiet and hidden. The time will soon come when we must meet, but until then, keep building your contacts and resources. Do not rush into opposition against our common enemy. The time to retake Kintargo will come, but to strike too soon will be to lose the war before it even begins. Recruit. Prepare. Remain strong in your patience. We shall speak soon.

—The Rose of Kintargo

Tag 29 – Kintargo (29. Rova 4715)

Schon am frühen Morgen informierte G seine Gefährten über Sorgen, welche er sich mache. Maercin Kelimber, Eigentümer des Gemischtwarenladens Kelimber’s Dry Goods and Supplies, war Opfer von Schutzgelderpressung geworden. Dahinter steckten die Red Jills, eine Bande Tieflinge, welche im Redroof nun durchgedreht seien und denen man Einhalt gebieten müsse. L und G entschlossen sich ob ihrer Tarnfähigkeiten bei der für den Abend vorgesehenen Geldübergabe anwesend zu sein, um so die Red Jills zu verfolgen und deren Versteck ausfindig machen zu können. Dabei wurden sie von Vendalfek begleitet.

Allen dreien gelang es ohne Aufmerksamkeit zu erregen, die Bande bis zu einem alten Waisenhaus zu verfolgen (T5, dem Humbright House), welches früher als kleine Kirche zu Aroden gedient hat und heute als „spooky“ gilt.

Gemeinsam schlichen die Gefährten zum Waisenhaus, wo L sich Zugang verschaffte. Dummerweise – für ihn – wurde er dabei von Wachen beobachtet die umgehend Alarm auslösten und mit Armbrüsten die Elemente beschossen. Schon nach kurzer Zeit zeigte sich Scarplume, eine Strix, die mit Feuerstrahlen vom Himmel aus die Gefährten beschoss, aber durch V kurzzeitig, segelnd ins Reich der Träume geschickt wurde.

Die Red Jills indes erwiesen sich durch ihre gemeinsame Kampftaktik als gefährliche Gegner, die sowohl L als auch V lebensgefährliche Verletzungen zufügten. Erst als V – geheilt durch eine Potion von C – mit letzter Kraft Scarplume mittels magischer Geschosse vom Himmel holte, verließ die Hoffnung und das Kampfesglück die Red Jills, die – bis auf einen Tiefling – ihr Ende an jeden Abend fanden.

Mit der Beute aus dem Humbright Haus, diversen Münzen und Juwelen, ließen die Gefährten das Schlachtfeld zurück. Ein Besuch bei Maercin Kelimber, um ihm seine 30 GM zurückzugeben, wird sicher bald erfolgen…